Kein Besucher von Madrid sollte es verpassen, sich in das geschäftige Treiben auf dem Straßenmarkt El Rastro zu stürzen. Der immer sonntags und an Feiertagen stattfindende Flohmarkt ist nicht einfach nur ein Markt, auf dem von Tausenden von Händlern mehr oder weniger gute Waren angeboten werden. Für den deutschen Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger ist der El Rastro ¨die letzte Grenze zwischen Europa und Afrika." Er bezieht sich damit auf die vielen kulturellen und ethnischen Einflüsse der verschiedenen Nationalitäten, die nicht nur in den angebotenen Waren zum Ausdruck kommen. Auch eine große Vielfalt an leckeren Speisen aus vielen Ländern kann der Besucher bei einem Spaziergang über den beliebtesten Flohmarkt von Madrid genießen.
Die Ursprünge des Rastro de Madrid, wie der Markt offiziell heißt, reichen bis in das Jahr 1740 zurück. Damals schon wurden im Stadtteil «Matadero de la Villa», in der Nähe einer Schlachterei, gebrauchte Waren gehandelt. Heutzutage drängen sich auf dem Markt jeden Sonn- und Feiertag bis zu 3.500 Händler. Neben viel unnützem Ramsch entdeckt der Besucher Second-Hand-Kleidung, Antiquitäten, Kunsthandwerk, Bücher und vieles mehr. Dazu spielen Musikanten an vielen Straßenecken auf.
Der El Rastro, der im zentralen Stadtteil Centro um die Plaza de Cascorro beheimatet ist, ist leicht mit der Metro zu erreichen. Der spannendste Flohmarkt von Madrid öffnet morgens seine Pforten und endet am frühen Nachtmittag.