Der Dolmabahçe-Palast in Istanbul diente seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Wohnsitz der Sultane. Bis zu seinem Tod wurde die Anlage vom Gründer der Türkei, Mustafa Kemal Atatürk, bewohnt. Nach alter Sitte blieben alle Uhren des Palastes auf seiner Todesstunde um 09:05 Uhr stehen.
Der etwa 600 Meter lange Prachtbau in Istanbul besitzt ein beeindruckendes Gesamtareal von 45.000 Quadratmeter. Vom äußeren Erscheinungsbild ist der Palast eher an der europäischen Architektur ausgerichtet. Dies gilt insbesondere für die Ansicht vom Bosporus aus, die eine klassische europäische Palastanlage mit zwei Flügeln zeigt. Die Ausstattung der Räume ist dagegen traditionell osmanisch.
Insgesamt verfügt der Palast über 45 Säle und 285 Zimmer, die unglaublich prunkvoll ausgestattet sind. Alleine zur Gestaltung der Decken wurden mehr als 14 Tonnen Gold verwendet. Hinzu kommen edelste Teppiche und Einrichtungsgegenstände. In der zentralen Halle hängt der größte Kronleuchter der Welt, ein Geschenk der englischen Königin Victoria. Der Leuchter besteht aus 750 Glühbirnen. Zahlreiche weitere Kristalllüster des Palastes stammen aus Baccarat und Böhmen.
Bemerkenswert ist auch die technische Ausstattung des Dolmabahçe-Palastes, welche damals dem neuesten Stand entsprach. Neben einer Gasbeleuchtung verfügte der Palast von Beginn an über wassergespülte Toiletten, die eigens aus Großbritannien nach Istanbul importiert wurden.