Alleine nach Kuba reisen
“Oldtimer in den romantischen Straßen Havannas, pastellfarbene Kolonialarchitektur und Musik an jeder Straßenecke – dem nostalgischen Charme Kubas erliegen seit jeher Besucher aus aller Welt. Auch wer gerade keinen Reisepartner hat, braucht sich nicht davon abhalten lassen, die zauberhafte Karibikinsel zu erkunden. Unsere Reisetipps für Kuba verraten, was Alleinreisende wissen sollten.
Wohl kaum ein anderer Staat Lateinamerikas ist derart im Umbruch begriffen wie Kuba. Das Land, in dem die Zeit einst in den 1940er-Jahren stehen geblieben zu sein schien, öffnet sich langsam immer mehr für moderne Einflüsse. Das Ergebnis ist eine faszinierende Mischung aus nostalgischen Artefakten einer längst vergangenen Zeit und modernen Annehmlichkeiten. Mal abgesehen von den romantisch-verträumten Städten mit ihren Oldtimern und der pastellfarbenen Kolonialarchitektur bietet die Karibikinsel auch grandiose Landschaften aus traumhaften Stränden, fruchtbaren Tälern und tropischen Regenwäldern, sodass es sich durchaus lohnt, Havanna auch mal zu verlassen.
Für Alleinreisende ist Kuba also schon allein wegen der Sehenswürdigkeiten, der Landschaft und der facettenreichen, lebensfrohen Kultur ein lohnenswertes Reiseziel. Es mag zwar mitunter etwas komplizierter sein, alleine nach Kuba zu reisen, doch kann man das Land und seine Leute intensiver erleben, wenn man ohne Begleitung und dadurch offener für Neues und andere unterwegs ist. Da sich in Kuba bisher noch keine richtige Backpacking-Szene und -Infrastruktur wie in vielen anderen Reiseländern entwickelt hat, laufen Individualreisen nach Kuba meist etwas anders ab als gewohnt – doch genau darin liegt ja auch der Reiz. Was es grundsätzlich zu wissen gibt für alle, die alleine nach Kuba reisen, haben wir hier in einem kleinen “Reiseführer Kuba” zusammengefasst.
### Unterkunft
Die beste Wahl für Alleinreisende in Kuba sind die sogenannten casas particulares, also Zimmer in privaten Häusern oder Wohnungen, die von den Besitzern an Touristen vermietet werden. Diese Unterkünfte sind nicht nur günstiger als Hotelzimmer, die Atmosphäre ist auch sehr viel herzlicher und persönlicher. Die Betreiber sind meist sehr um ihre Gäste bemüht, geben gerne Tipps und lassen einen letztendlich ja in ihr Zuhause. Oft werden gegen Aufpreis auch Frühstück und/oder Abendessen angeboten, was sich manchmal als echtes kulinarisches Highlight erweist.
### Essen
Quasi das gastronomische Äquivalent zu den casas particulares sind die paladares, private Restaurants, die von den Eigentümern im Wohnzimmer, in der Eingangshalle oder auf der Terrasse ihres Hauses betrieben werden. Dort wird echte Hausmannskost serviert, die auf Kuba wegen der für westliche Gaumen außergewöhnlichen Zutaten aber einen Exotikbonus bekommt. Das Essen ist meist günstig und wenn man alleine an einem Tisch Platz nimmt, kommt man schnell mit den Betreibern ins Gespräch.
### Sprache
Spanischkenntnisse können einen Riesenunterschied machen, wenn man alleine nach Kuba reist. Sobald man ein wenig von den ausgetretenen Touristenpfaden abweicht und das authentische Kuba kennenlernen möchte, braucht man für die Interaktion mit den Einheimischen zumindest ein paar Floskeln. Auch beim Verhandeln mit Taxifahrern und Verkäufern ist neben taktischem Geschick etwas Spanisch gefragt. Was nicht bedeutet, dass man nicht auch mit Englisch und Gestikulieren durchkommen würde – aber Kenntnisse der Landessprache öffnen einem viele Türen und Herzen.
### Als Frau alleine nach Kuba reisen?
Allein reisende Frauen sollten sich für Kuba auf Pfeifkonzerte und Sprüche von kubanischen Männern einstellen. Dieses Verhalten ist nun mal tief in der kubanischen Kultur verwurzelt und kann mitunter nervig werden, ist jedoch in der Regel völlig harmlos. Wer keine gepfefferten Antworten auf Spanisch geben kann, ignoriert am besten und wird dann meist in Ruhe gelassen. Als allein reisende Frau darf man sich in Kuba sehr sicher fühlen.”
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