Das Kunstwerk Gandhi’s Three Monkeys ist eine zum Nachdenken anregende Darstellung des alten Sprichworts: „Nichts (Böses) sehen, nichts (Böses) hören, nichts (Böses) sagen“.Die Japaner interpretieren dieses Konzept mit drei Affen: Mizaru, Kikazaru und Iwazaru. Der indische Sozialaktivist Mahatma Gandhi, der überzeugter Vertreter des gewaltfreien Protests war, besaß eine Statue dieser drei Affen, die er von einem japanischen Mönch geschenkt bekommen hatte. Besuchen Sie das Kunstwerk Gandhi’s Three Monkeys, um zu sehen, wie der Künstler Subodh Gupta dieses Konzept mit Bronzefiguren in militärischer Ausrüstung interpretiert hat.
Anstelle von Affen, die ihre Augen, Ohren oder den Mund mit Händen bedecken, entschloss sich Gupta, die Skulpturen mittels menschlicher Köpfe nachzustellen. Die erste Statur ist der Kopf eines Terroristen, der eine Sturmhaube trägt, die seine Ohren und seinen Mund bedeckt und seine Augen dabei frei lässt. Die zweite Statur zeigt den Kopf eines Soldaten, der einen Helm und eine Sonnenbrille trägt und auf diese Weise Ohren und Augen verschließt. Sein Mund ist sichtbar, aber zu einer strengen Miene verzogen. Der dritte Kopf trägt eine Gasmaske über Augen, Nase und Mund, sodass allein seine Ohren unbedeckt sind.
Achten Sie auch auf die einzelnen Materialien, die zur Fertigung der Skulpturen verwendet wurden. Gupta sammelte Teller, Löffel, Schüsseln, Tassen und anderes Kochgeschirr, um die texturierten Teile der Skulpturen, z.B. die Haube, den Helm und die Gasmaske, hervorzuheben.
Für seine kontrastreichen Kunstwerke verwendet Gupta häufig Haushalts- und gefundene Gegenstände, um die Kluft zwischen Wohlstand und Armut in seinen Werken zu verdeutlichen. Seine einzigartige Darstellung des Affensprichworts schafft einen auffälligen Kontrast zwischen Krieg und Frieden. Es hat den Anschein, als wolle der Künstler mithilfe der eingearbeiteten Haushaltsgegenstände die Gewaltdarstellungen grotesk verzerren bzw. verharmlosen. Schauen Sie sich die Skulpturen genau an und überlegen Sie, welche verschlüsselte Botschaft in ihnen versteckt sein könnte.
Katar hat sich in der Kunstszene dank seiner vielen Kunstinitiativen, darunter zahlreiche andere große öffentliche Installationen, einen Namen gemacht. In Education City finden Sie beispielsweise die Fötendarstellung The Miraculous Journey von Damien Hirst und die Darstellung einer Riesenspinne, Maman, von Louise Bourgeois. Der Künstler Richard Serra stellt in Katar gleich zwei seiner Werke aus: 7 im Hafen von Doha und East-West/West-East in der westlichen Wüste.
Guptas Gandhi’s Three Monkeys können Sie auf einem großen Backsteinplatz im Katara Cultural Village bewundern. Die drei Köpfe sind für Besucher gut sichtbar, selbst wenn Sie nur bei einem Stadtbummel daran vorbeikommen oder eine Mahlzeit in einem nahe gelegenen Restaurant genießen. Von Dohas Innenstadt aus erreichen Sie dieses Ausflugsziel mit dem Auto in etwa 20 Minuten. In dieser Umgebung lohnt sich gleichzeitig auch ein Besuch des Strandes von Katar oder der künstlich angelegten Insel Pearl-Qatar mit Luxusresidenzen, Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants.