Erfahren Sie während Ihrer Städtereise mehr über die militärische Vergangenheit der Stadt und die Ereignisse im Fort Santiago, die das Schicksal des Landes beeinflussten. Die Festung, auch Fuerza de Santiago genannt, stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde auf den Trümmern des Palastes des letzten prähispanischen Häuptlings von Manila errichtet. Von ihrer erhöhten Position an der Flussmündung des Pasigs konnte die Festung die ganze Manilabucht überblicken.
Die imposante Zitadelle wurde im Laufe der Zeit für unterschiedliche Zwecke verwendet, unter anderem als Militärbasis und Gefängnis. Das dunkelste Kapitel der Festung war wohl während des Zweiten Weltkriegs, als dort Gefangene der Kaiserlich Japanischen Armee gefoltert und hingerichtet wurden.
Planen Sie auch während eines Kurztrips ein paar Stunden für Ihren Besuch ein, im Fort und drumherum gibt es viel zu entdecken: die Architektur, das Museum, Kerker und Tunnel. Beachten Sie auch das restaurierte Haupttor, das am Ende des Zweiten Weltkriegs fast zerstört wurde. Über dem Tor befindet sich eine Holzschnitzerei, die den Apostel Jakobus den Älteren (span. Santiago) zeigt. Er ist der Schutzheilige Spaniens, darum trägt das Fort seinen Namen.
In der Festung befindet sich auch der Schrein des philippinischen Nationalhelden Dr. José Rizal. Er kämpfte für die Unabhängigkeit seines Landes und das Ende der spanischen Kolonialherrschaft und verbrachte hier im Kerker die letzten zwei Monate seines Lebens.
Kunstwerke, Bücher, Manuskripte und Kleidungsstücke geben einen Einblick in Rizals Leben. In einer Glasurne ist einer seiner Knochen ausgestellt – darin steckt noch immer eine Kugel des spanischen Exekutionskommandos. Seine kleine Gefängniszelle gibt ein schauriges Einblick in die letzten Wochen des Arztes und Schriftstellers. Noch beklemmender wird es in einem Nachbau des engen Verlieses. Fußabdrücke auf dem Boden zeigen den letzten Weg Rizals zu seiner Hinrichtungsstätte im heutigen Rizal-Park.
Erfreulicher wird es unter den tropischen Pflanzen im Park rund um die Festung.
Das Fort Santiago liegt innerhalb des befestigten Stadtteils Intramuros und ist mit dem Taxi, Bus oder Jeepney einfach erreichbar. Sie erreichen die Anlage auch mit der LRT-Bahn, die nächste Haltestelle ist die United Nations Station. Die Mauern von Intramuros sind ungefähr 20 Gehminuten entfernt.
Die Festungsanlage ist täglich geöffnet. Der Eintritt ist kostenpflichtig.
