Auf den ersten Blick mag ein Besuch in Al Jassasiya angesichts der kargen Wüstenumgebung und des Mangels an Beschilderung enttäuschend erscheinen, aber die erstaunlichen Petroglyphen, für die diese Stätte bekannt ist, lohnen die Mühe zweifelsohne. Felsbilder sind zwar auch an anderen Stellen an der Küste von Katar und auf der Insel Al Hawar in Bahrain zu finden, doch die Stätte Al Jassasiya ist mit Abstand die beeindruckendste.
Archäologen entdeckten die hiesigen Felsbilder in den 1950er-Jahren, widmeten sich ihrer gründlichen Untersuchung aber erst in den 1970er-Jahren. Zu dieser Zeit wurden 874 Kalksteinschnitzereien aufgezeichnet, darunter in Reihen angeordnete Tassenmarkierungen, Rosetten, Sterne, Fische, Skorpione, Vierbeiner, Boote und Fußabdrücke. Die populären Theorien zu den unverwechselbaren Tassenmarkierungen gehen davon aus, dass sie in der Antike für Brettspiele wie Mancala verwendet wurden oder zur Aufbewahrung der in der gesamten Region gehandelten Perlen dienten. Forscher glauben, dass die Petroglyphen einige Jahrhunderte alt sind und möglicherweise aus der Jungsteinzeit stammen.
Es braucht etwas Geduld, um die Petroglyphen von Al Jassasiya zu besichtigen, da keine offensichtlichen Schilder auf die Lage der Felsbilder hinweisen. Erkunden Sie die Gegend und konzentrieren Sie Ihre Suche auf die Kammlinie entlang der Hauptstraße. Die meisten Felsbilder sind zwar nicht perfekt erhalten, doch ein Besuch dieser Stätte ermöglicht trotzdem einen Einblick in die antiken Bevölkerungsgruppen, die sie geschaffen haben.
Sie finden die Felsbilder von Al Jassasiya etwa 60 Kilometer nördlich von Doha. Besuchen Sie die Gegend mit einem örtlichen Reiseleiter oder einer Reisegesellschaft. So werden Sie mit dem notwendigen Allradantrieb zu dieser Stätte gebracht.
Weitere Informationen zu den Felsbildern und anderen Kulturerbestätten finden Sie auf der offiziellen Website der Qatar Museums.
