Während für viele der historischen Stätten im Nordwesten Katars die Ausgrabungs- und Erhaltungsarbeiten noch in den Kinderschuhen stecken, wurde das Al-Thagab-Fort bereits zweimal in seinen baulichen Zustand aus der Zeit seiner Funktion zurückversetzt. Beachten Sie bei Ihrem Besuch der Festung Al Thagab die Korallen-, Kalk- und Schlammmaterialien sowie die Bautechniken, die beim Wiederaufbau 2003 zum Einsatz kamen. Sie ähneln jenen, die vor mehreren Jahrhunderten zur ursprünglichen Errichtung des Forts verwendet wurden.
Das Fort wurde im traditionellen Stil mit einem nahezu quadratischen Grundriss und Wehrtürmen an allen vier Ecken erbaut. Drei dieser Türme sind rund und der vierte ist rechteckig. Der Innenhof ist eine große offene Fläche. Suchen Sie nach dem Tiefbrunnen südwestlich der Festung.
Der Bau des Forts erfolgte irgendwann zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert, wahrscheinlich zum Schutz dieses Brunnens vor Plünderern. 1937 wurde die Festung zum Schauplatz eines bewaffneten Konflikts. Ungefähr 40 örtliche Naim-Stammesangehörige, die häufig in der Festung ihre Zelte aufschlugen, wurden von Streitkräften des Emirs von Katar, Scheich Abdullah Bin Jassim Al Thani, umzingelt. Die Truppen des Scheichs waren mit dem Auto sowie auf Pferden und Kamelen angerückt und töteten vier der Stammesangehörigen.
Das Al Thagab Fort liegt neben dem Bauerndorf Qalaat al Thaqab, etwa 16 Kilometer südlich der Küstenstadt Al Ruwais. Sie erreichen es mit dem Auto von Doha aus in weniger als zwei Stunden. Die Anlage ist in der Regel geöffnet und kostenlos zugänglich. Mieten Sie ein Fahrzeug mit Allradantrieb, um hierher zu gelangen, und fahren Sie auf unbefestigten Straßen auch zu anderen historischen Stätten wie dem nahe gelegenen Fort Al Zakayat. Nehmen Sie beim Verlassen der größeren Städte Katars immer viel Wasser mit.
Suchen Sie sich in der Nähe der Festung Al Thagab ein schattiges Plätzchen für ein Picknick. Bringen Sie Hühnchenspieße, Gurke und Joghurt mit und denken Sie an Datteln und Lokma, die süßen, gebratenen Teigbällchen, zum Nachtisch. Alternativ machen Sie tagsüber eine Pause, um in Al Ruwais zu Mittag zu essen, und schlendern Sie am Hafen von Ruwais vorbei. Dort wird deutlich, wie Altes und Neues heute in Katar nebeneinander bestehen.
