By Expedia Team, on February 21, 2022

Workation – das denken deutsche Arbeitnehmer

Seit mehr als 20 Jahren – über 22 Jahre, um genau zu sein – untersucht die Vacation-Deprivation-Studie von Expedia die Work-Life-Balance weltweit und vor allem, was getan werden muss, damit sich die Beschäftigten ihre Urlaubstage nehmen (können). Die Grenzen zwischen Privatleben und Arbeitszeit verschwammen im vergangenen Jahr und Menschen weltweit setzen sich derzeit dafür ein, dies zukünftig zu ändern.

Seit Mitte 2020 ist der neue Workation-Trend also das Arbeiten von einem Urlaubsort in aller Munde. Von vielen genutzt und vielfach gelobt.   

Allerdings scheint der Workation-Trend langfristig kein Allheilmittel gegen die allgemein vorherrschende Abgeschlagenheit zu sein. Das bestätigen auch die diesjährige Vacation-Deprivation-Studie. Ihr zufolge sind zwei Fünftel der Berufstätigen in Deutschland der Meinung, dass es die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten, wie das Arbeiten im Homeoffice, mitunter schwieriger machen, im Urlaub Abstand von der Arbeit zu gewinnen.

Während viele von der neuen Situation in der Arbeitswelt profitierten und mehr verreisten, zeigte die Umfrage aber auch, dass 74% derjenigen, die vergangenes Jahr mindestens ein Mal eine Workation gemacht hatten, dies nicht als Ersatz für einen Erholungsurlaub sahen.

Weitere Erkenntnisse der Studie:

  • Verlorene Urlaubstage: Auch wenn die Deutschen mehr Urlaubstage in Anspruch genommen haben als die meisten Befragten in anderen Ländern, hat doch jeder Fünfte Urlaubstage nicht genutzt.
  • Beinahe alle Befragten gaben unabhängig von Geschlecht, Altersgruppe und Beruf einen ähnlichen Erholungsbedarf an: Beim Vergleich der männlichen und weiblichen Befragten fühlten sich Frauen nur etwas urlaubsreifer und erschöpfter als Männer. Generation Z und Millennials, fühlten sich ebenfalls nur geringfügig urlaubsreifer und erschöpfter als die Altersgruppe ab 50 Jahren. Und wie steht es um diejenigen, die selten flexible Arbeitsmöglichkeiten nutzen können? Wenig überraschend vermeldeten Ersthelfer und Mitarbeiter mit direktem Kundenkontakt den größten Erholungsbedarf und die größte Abgeschlagenheit – wenn auch nur mit geringem Abstand zu den anderen Berufsfeldern.
  • Urlaub verbessert die mentale Gesundheit: 86% der Befragten in Deutschland gaben an, dass sie sich nach einem Urlaub entspannter und weniger besorgt fühlen. Außerdem berichtete in etwa dieselbe Zahl, dass sie nach einem Urlaub optimistischer und positiver gestimmt ist.
  • Unterstützung durch Arbeitgeber ist weiterhin groß: Durchschnittlich verwendeten die Deutschen drei Urlaubstage darauf, sich um ein krankes Familienmitglied zu kümmern oder Termine wahrzunehmen (wie z. B. Arzttermine). Die Hälfte der Befragten gaben außerdem an, dass ihr Arbeitgeber relativ kulant ist und ihnen eine Workation oder noch flexiblere Arbeitszeiten ermöglicht. 55% sind der Meinung, dass ihre Arbeitgeber sie darin unterstützen, Urlaub zu nehmen.
  • Die Menschen passen sich langsam, aber sicher, an den neuen Alltag an: Während im Jahr 2020 60% ihren Urlaub aufgrund von COVID-19 storniert hatten, waren es 2021 nur noch 46%.

Was bedeutet das nun für das Jahr 2022? Berufstätige sind mehr denn je bereit, sich auf das Wesentliche jenseits der Arbeit zu konzentrieren und sich dafür auch Urlaub zu nehmen. Tatsächlich haben sich die deutschen Befragten für 2022 vorgenommen, vier ganze Wochen an Urlaubstagen zu nehmen. Das ist mehr als in den meisten der befragten Länder. Außerdem haben drei Fünftel für 2022 bereits eine Reise gebucht.

Bevor Ihr Euren nächsten Urlaub plant, achtet darauf, das zu machen, was Euch wirklich Spaß macht. Ob es darum geht, Erinnerungen mit geliebten Menschen zu schaffen oder alleine Zeit an einem Strand zu verbringen, gönnt Euch die Erlebnisse, die IHR wollt, und entscheidet Euch ganz allein für das Wie und Wo. Ihr müsst Euch nur von ein paar Gewohnheiten verabschieden, die sich vielleicht eingeschlichen haben. Aber keine Sorge, wir geben Euch Tipps für die ideale Urlaubsgestaltung:

  • Lasst los: Auch wenn die meisten Deutschen es genießen, im Urlaub mal nichts zu machen, hatten 34% trotzdem ihre Arbeitslaptops im Reisegepäck dabei, und ein Drittel nahm sogar regelmäßig an Zoom-Meetings teil. Außerdem verbrachten 43% einen Teil ihrer Urlaubszeit mit einem „Nebenprojekt“.

    Hebt Euch die Arbeit für Montag auf: Oder Dienstag, oder wann auch immer Ihr aus dem Urlaub zurück seid. Die Arbeit wird Euch nicht davonrennen – es reicht, wenn Ihr Euch nach dem Urlaub wieder damit beschäftigt.
  • Macht Euch rar: 43% der Deutschen geben in ihren Abwesenheits-E-Mails ihre Handynummer an oder teilen sie Kollegen oder Kunden mit.

    Setzt (neue) Grenzen: Streicht „Bei Fragen können Sie sich gerne jederzeit telefonisch oder per E-Mail an mich wenden.“ aus Eurem Urlaubsvokabular und ersetzt es durch „Ich werde mich nach meiner Rückkehr bei Ihnen melden.“ Am besten geht Ihr zu „Einstellungen“ > „Benachrichtigungen“ und stellt die komplett ab. Löscht Euer Office E-Mail-Konto von Eurem Handy und stellt es in den „Bitte nicht stören“-Modus. Oder nehmt Euer Arbeitshandy, sofern Ihr eins habt, gar nicht erst mit in den Urlaub.
  • Behandelt Eure Urlaubstage nicht wie Guthaben auf dem Sparkonto: Mehr als jeder Zehnte gab an, dass er sich ein paar Urlaubstage für nächstes Jahr aufspart. Macht diesen Fehler nicht!  

    Lasst keine Tage übrig: Ihr habt sie Euch erarbeitet, Ihr verdient sie und … Ihr braucht sie in den meisten Fällen auch. Wozu Eure freie Zeit wie Sammelkarten anhäufen? Nutzt den Moment und gebt Euch die Zeit, die Ihr aktuell benötigt, um eine Pause einzulegen, zu entspannen und Energie zu tanken.
  • Fühlt Euch gut: Auch wenn 67% der Meinung waren, dass ihre Kollegen sie darin unterstützen, Urlaub zu nehmen, haben 38% Schuldgefühle gegenüber ihren Kollegen, die in ihrer Abwesenheit ihre Arbeit übernehmen. Knapp 40% haben das Gefühl, sich für ihren Urlaub entschuldigen oder erklären zu müssen.

    Gesteht Euch Euren Urlaub zu: Nehmt einen tiefen Atemzug und atmet die Schuldgefühle aus oder auch weg. Die Zeiten sind vorbei, in denen Ihr Euch für Eure freie Zeit schuldig gefühlt habt. Ganz gleich, ob Ihr mit der Familie einen Strandurlaub macht und mal nicht erreichbar sein wollt, oder ob Ihr es Euch mit einem guten Buch allein gemütlich macht – es ist Eure Zeit! Nutzt sie.

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Während der Coronapandemie ist es wichtig, sich regelmäßig über die neuesten Reisehinweise und -beschränkungen zu informieren. In unserem Leitfaden für Reisen während der COVID-19-Pandemie findet Ihr unter anderem relevante Informationen zum Thema sowie Tipps zu flexiblen Reiseoptionen.

* Für die Vacation-Deprivation-Studie wurden 14.544 Teilnehmer in 16 Ländern in Nord- und Südamerika, Europa und dem Asien-Pazifik-Raum online befragt. Sie wurde vom 14. bis 30. Dezember 2021 von Northstar Research Partners im Auftrag von Expedia durchgeführt. Die Antworten wurden in mehreren erstklassigen zu einer Testgruppe zusammengefassten Panels gesammelt.