Der Poseidon-Tempel steht auf einem felsigen Hügel über dem Ägäischen Meer, am malerischen Saronischen Golf. Wenn man die 15 noch erhaltenen dorischen Säulen vor der Kulisse des in der Sonne glitzernden Meeres betrachtet, versteht man, warum dieser Ort zu den beliebtesten archäologischen Stätten Griechenlands gehört. Der in eine der Säulen eingeritzte Name des englischen Dichters Lord Byron trägt zur romantischen Aura dieser Stätte bei.
Der Poseidon-Tempel besticht vor allem durch seine herrliche Aussicht. An klaren Tagen kann man bis nach Kea und zu den Inseln vor der peloponnesischen Küste blicken. Bei Sonnenuntergang lassen sich selbst mit einem Mobiltelefon wunderschöne Erinnerungsfotos von dieser dramatischen Kulisse machen.
Poseidon war nach Zeus der zweitmächtigste Gott in der griechischen Mythologie. Im antiken Griechenland wurde er von den Fischern und Seeleuten inbrünstig angebetet. Er wurde häufig mit einem Dreizack dargestellt, mit dem er, wenn er wütend wurde, Stürme hervorrief, die Schiffe zum Sinken brachten. Menschen, die um seine Hilfe baten, legten an den Stufen des Tempels Tieropfer und andere Opfergaben nieder.
Der Poseidon-Tempel wurde von 444 bis 440 vor Christus erbaut. Er verfügte über 42 weiße, 6 Meter hohe Marmorsäulen. In der Gebetshalle stand eine 6 Meter hohe Poseidon-Statue aus Bronze.
Der Poseidon-Tempel befindet sich am Kap Sounion, etwa 80 Autokilometer südlich von Athen. Sie können auch den lokalen Bus nehmen oder an einer geführten Tour teilnehmen. Der Tempel ist von April bis einschließlich Februar täglich geöffnet. Es wird eine geringe Eintrittsgebühr erhoben. Da der Tempel keinen Schatten spendet, sollten Sie eine Kopfbedeckung tragen und Sonnencreme mitnehmen.