Keine dreihundert Meter vom Viktualienmarkt entfernt ist die Pension sehr zentral gelegen. Leider bewahrheitet sich in dieser Pension das Klischee mustergültig, dass sich Gasthäuser und Herbergen an guter Lage wenig Mühe geben müssen.
Man sieht auf den ersten Blick, dass in den letzten 30 Jahren kaum etwas in die Pension investiert wurde. Alles wirkt in einem negativen Sinne ältlich, von Technik über Einrichtung bis Frühstücksbuffet.
Es wirkt so, als wolle man mit minimalem Aufwand das Maximum an Ertrag rausholen und sparen, wo man kann.
Anders lässt sich nicht erklären, dass das eine Bettgestell in meinem Zimmer am ersten Abend auseinanderbrach - eine behelfsmässige frühere Reparatur hat nicht gehalten. Staub auf den angebotenen Getränkeflaschen, eine verkalkte Duschbrause und eine hakelnde Toilettenspülung signalisieren auch, dass sich die Betreiber wenig Mühe geben. Dass W-Lan separat tagesweise gekauft werden muss, verstärkt das Bild der knausrigen Hausführung gleich wie dünner Kaffee und liebloses Angebot am Frühstücksbuffet.
Ich fühlte mich auch nicht wirklich willkommen. Beim Einchecken an der gut versteckten Reception war die junge Empfangsdame zwar freundlich, aber auch sehr kurz angebunden - gleiches bei der Abreise. Eine freundliche Begrüssung zum Frühstück oder eine Entschuldigung für das defekte Bett lagen leider nicht drin.
Fazit: Die Pension ist für Münchner Innenstadtverhältnisse günstig, aber das Geld dennoch nicht wert.