Die Krämerbrücke ist die längste durchgehend mit Häusern bebaute Brücke Europas und eines der markantesten architektonischen Elemente Erfurts. Sie verbindet die Ost- und Westseite der Altstadt über den Breitstrom und wurde ursprünglich im Jahr 1100 als Teil der Via Regia errichtet, einer Handelsroute, die die weit entfernten Teile der christlichen Welt von Spanien nach Frankreich und Russland verband. Auch heute noch werden von Händlern unterschiedlichste Waren feilgeboten. Auf beiden Seiten der Brücke befinden sich Geschäfte, in denen Sie Souvenirs kaufen und mehr über das kulturelle Erbe Thüringens erfahren können.
Schlendern Sie langsam die Straße entlang und beobachten Sie die Handwerker bei der Herstellung ihrer Spezialitäten. Zu den Waren zählen Stoffe, die traditionell mit Färberwaid blau gefärbt wurden einem Kraut, das verwendet wurde, bevor die Indigopflanze nach Europa importiert wurde. Der Handel mit dem Färberwaid brachte Erfurt damals enormen Wohlstand ein. Erfreuen Sie sich an den zarten Weihnachtsornamenten aus mundgeblasenem Lauschaer Glas und werfen Sie einen Blick auf die winzigen handbemalten Keramikdekorationen. Nehmen Sie sich unbedingt einen Wein des wiederbelebten heimischen Weinbaus aus einem der Weinläden mit. Genießen Sie eine Thüringer Bratwurst oder als Dessert eine Kugel Eis.
Jedes Jahr im Juni veranstalten die Krämerbrücke und die Stadt das Krämerbrückenfest, ein großes Altstadtfest, bei dem die 1.275 Jahre alte Geschichte der Stadt gefeiert wird. Egal zu welcher Jahreszeit Sie nach Erfurt kommen – lassen Sie sich von der Begeisterung für das architektonische Wunderwerk, die viele Einheimische beim Gedanken an ihre Heimatstadt empfinden, mitreißen. Halten Sie Ausschau nach den Bewohnern der 32 Häuser, die sich zwischen den Besuchern hindurch den Weg zu ihren Wohnungen bahnen, die sich oft im zweiten Stockwerk der zahlreichen Geschäfte auf der Brücke befinden.
Die Krämerbrücke ist mit dem öffentlichen Nahverkehr gut zu erreichen. Steigen Sie einfach am Fischmarkt aus. Am Domplatz sowie im Anger 1 steht Ihnen gebührenpflichtige Parkplätze zur Verfügung. Die Brücke ist nur für Fußgänger zugänglich und auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Am Eingang befindet sich jedoch ein Hang. Am besten kommen Sie durch die Ägidienkirche auf der Ostseite oder über den Benediktsplatz im Westen auf die Brücke.