Das Ethnografische Museum dokumentiert die Kulturen der Vergangenheit und Gegenwart. Werfen Sie einen Blick in ein sorgfältig rekonstruiertes Schlafzimmer oder eine Küche und stellen Sie sich vor, wie das Leben der polnischen Bauern gewesen sein muss, die sie bewohnt haben. Untersuchen Sie die Werkzeuge, die der Dorfschreiner benutzt hat, und bewundern Sie die riesige Sammlung religiöser und volkstümlicher Kunst.
Das Ethnografische Museum wurde 1911 von einem Lehrer und leidenschaftlichen Historiker gegründet. Untergebracht in dem Renaissance-Gebäude, das einst das Rathaus der Stadt Kazimierz war, besitzt es heute eine der größten Museumssammlungen Polens.
Erfahren Sie in zwei vollständig rekonstruierten Zimmern, Izba Podhalańska und Izba Krakowska, wie die Wohnräume eines typischen polnischen Dorfbewohners vor 100 Jahren ausgesehen haben. Die Möbel, Kunstwerke und Dekorationen sind original erhalten und die Zimmer sind damit so eingerichtet, wie es in der Vergangenheit ausgesehen hätte. In einer weiteren Ausstellung können Sie sich vorstellen, auf einem traditionellen Holzofen zu kochen, oder Sie sehen sich die Werkzeuge zur Herstellung von Möbeln in einer Schreinerwerkstatt an.
Vergleichen Sie Ihre Garderobe mit den historischen Kleidern in der großen Ausstellung von Kostümen und Trachten. Im obersten Stockwerk haben Sie Gelegenheit, die riesige Sammlung an Volkskunst zu bewundern. Sowohl religiöse Gemälde als auch Szenen aus dem Alltag werden hier gezeigt. Halten Sie Ausschau nach dem Schrank voller bemalter Eier, ein traditionell polnisches Kunsthandwerk.
Nehmen Sie sich an der Rezeption einen Museumsführer in polnischer oder englischer Sprache mit, um Genaueres zu den Ausstellungen zu erfahren. Der Museumsführer erklärt historische Zusammenhänge zu den Ausstellungsgegenständen und bietet allgemeine Hintergrundinformationen zur polnischen Volksgeschichte.
Das Ethnografische Museum liegt im Kazimierz-Viertel südlich der Altstadt. Sie erreichen es mit dem Bus oder der Straßenbahn. Montags hat das Museum geschlossen. Es wird eine geringe Eintrittsgebühr erhoben sonntags ist der Besuch der Dauerausstellungen jedoch kostenlos. Eine kleinere Museumserweiterung in der Ul. Krakowska um die Ecke beherbergt Sonderausstellungen, die gegen eine zusätzliche Gebühr besichtigt werden können.
