Das Burgtor ist eine großartige Einführung in das architektonische Erbe von Lübeck. Es ist der perfekte Ausgangsort für einen Spaziergang durch die gut erhaltenen gotischen Wahrzeichen in der als UNESCO-Welterbe geführten Lübecker Altstadt. Bewundern Sie die einschüchternde Präsenz des Burgtors, entdecken Sie seine künstlerischen Merkmale und sehen Sie Exponate, die seine historische Bedeutung erklären.
Die Ursprünge des Tors reichen bis in das Jahr 1227 zurück, aber abgeschlossen wurde der Bau erst 1444. Neben dem Holstentor ist es das einzige noch erhaltene Tor der mittelalterlichen Stadtbefestigung, die zum Schutz der Lübecker Burg diente. Französischen Truppen gelang es 1806, den Turm zu erklimmen und die Stadt in ihre Gewalt zu bringen. Eine Gedenktafel im östlichen Durchgang erinnert an dieses Ereignis.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wandelte sich die Rolle des Stadttors. Die deutsche Schriftstellerin Ida Boy-Ed erhielt das Recht, lebenslang im Turm zu wohnen, das sie 16 Jahre lang bis zu ihrem Tod 1928 nutzte. Anschließend bewohnte es der Kunsthistoriker Carl Georg Heise und Jahre später beherbergte das Tor eine Web- und Stickereiwerkstatt. Heute befindet sich in Teilen des Tors ein Jugendzentrum.
Betrachten Sie die gotische Struktur, die hauptsächlich aus rotem und schwarzem Ziegelstein besteht. Im Erdgeschoss befinden sich vier Torbögen, über denen sich ein quadratischer Turm erhebt. Beachten Sie die mehrstöckigen Gewölbe des Turms und sein Dach im Barockstil. Zu beiden Seiten des Hauptturms sind Abschnitte der Stadtmauer erhalten. Suchen Sie nach einer Löwenstatue des Bildhauers Fritz Behn. Ein Modell des Tors in seiner ursprünglichen Form ist in einem Glaskasten zu sehen.
Die am nördlichen Rand der Lübecker Altstadt gelegene Sehenswürdigkeit erreichen Sie bequem zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Vom Lübecker Hauptbahnhof gelangen Sie zu Fuß in etwa 30 Minuten zum Tor. Nach dem Besuch des Stadttors bietet es sich an, die stimmungsvollen Straßen der Altstadt zu erkunden. Oder überqueren Sie die Brücke und folgen Sie einem der Uferpfade.
Sie können das Burgtor zu jeder Tageszeit besuchen. Schauen Sie es sich unbedingt auch nachts an, wenn es von Flutlichtern hell beleuchtet wird.