Eines der interessantesten Ziele eines Kurztrips oder Kurzurlaubs in Bukarest ist der Alte Fürstenhof Curtea Veche, das älteste Gebäude der Stadt. Hier, um den historischen Kern, entwickelte sich nach und nach die heutige Stadt. In dem einstigen Palast residierten über 200 Jahre lang die Fürsten der Walachei. Gegründet wurde die ursprüngliche Festung von Vlad Tepes, den man auch „Vlad den Pfähler“ nannte. Dieser diente dem irischen Schriftsteller Bram Stocker als Vorbild für seinen weltberühmten „Dracula“. Heute sind die Ruinen des Palastes eine viel besuchte archäologische Stätte mit weiten Kellergewölben und Gemächern sowie stattlichen Säulen zum Teil venezianisch-orientalischen Stils. Zur Anlage gehört die 1559 errichtete Hofkirche, die älteste Kirche Bukarests. In ihr wurden bis 1842 die Woiwoden der Walachei gekrönt.
Das 1946 gegründete Odeon Theater an der Hauptverkehrsstraße Calea Victoriei im Zentrum Bukarests ist einer der beliebtesten Veranstaltungsorte der Stadt. Eine einzigartige technische Vorrichtung ist die gleitende Decke des Majestic Saals. Zum Gesamtkomplex gehören zahlreiche Geschäfte sowie das Majestic Hotel, in welchem Städtereisende in Bukarest gerne logieren. Sternförmig strömt der Bukarester Verkehr nach Pariser Vorbild auf den mächtigen Triumphbogen zu. Das 1936 eingeweihte, 27 Meter hohe Bauwerk im klassisch-römischen Stil erinnert an die Erfolge im Ersten Weltkrieg. Bekannte Bildhauer schufen die filigran gearbeiteten Reliefs. Im Zentrum Bukarests erstaunt das 1938 erschaffene Kilometer Zero Monument vor der St.-Georgs-Kirche. Von diesem aus werden die Entfernungen zu anderen rumänischen Städten gemessen. Die offene Metallkugel auf achtstrahligem Stern erinnert zudem an historische rumänische Provinzen, darunter so bekannte wie Bessarabien, Transsylvanien und das Banat.
Bis 1996 hatte die rumänische Abgeordnetenkammer im Patriarchenpalast ihren Sitz. Das weitläufige Gebäude wurde bis 1907 im neoklassizistischen Stil errichtet. Ein imposanter Blickfang sind die Doppelsäulen an der Frontseite. Im Jahr 1862 wurde im Palast Bukarest zur Hauptstadt erklärt und 1877 die Unabhängigkeit des rumänischen Staates ausgerufen. Einst stand das im Jahr 1568 gegründete Kloster Radu Voda auf einem Hügel am Ufer der Dâmbovita. 1980 wurde die Anlage an ihren aktuellen Ort südlich des Boulevards Unirii versetzt. Die heutigen, von Mauern umgebenen Abteigebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert und glänzen mit kunstvollen Ausmalungen des bekannten rumänischen Künstlers Gheorghe Tattarescu. Im Mittelpunkt des Klosters steht ein pittoresker Dreikonchenbau mit Turm und kleinen Kuppeln. Für kulturinteressierte Städtereisende in Bukarest gehört das Kloster zum Pflichtprogramm.