By Expedia Team, on February 18, 2016

Auf Expeditionsreise durch Wiens Hinterhöfe und in die Kanalisation

“Eine Expeditionsreise nach Wien führt Stadtbesucher auf überraschenden Wegen zu sagenhaften und angesagten Orten, in den Untergrund und himmellhoch hinaus.

Wer den herkömmlichen Reiseführer zu Hause lässt und sich auf eine Expeditionsreise durch Wien begibt, kann nicht nur dessen berühmte Sehenswürdigkeiten und herausragende Schätze entdecken, sondern in der österreichischen Haupt-, Kultur- und Musikstadt auch geheime Hinterhofwege, legendenumwobene Gebäude und Sommerstrände entdecken sowie zu Filmkulissen hinab- und an Türmen hinaufsteigen.

Entdeckungsreise in Wien: Vom Griechenbeisl bis nach Tel Aviv
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Spannende, romantische oder unheimliche Geschichten ranken sich um einige Häuser in den Altstadtgassen: Eine Skulptur in der Schönlaterngasse erinnert an den schaurigen Basilisken, der im Brunnen einer Bäckerei wohnte und nur von seinem eigenen Anblick zum Schweigen gebracht werden konnte. Bereits vor Komponisten wie Mozart und Beethoven im Griechenbeisl am Fleischmarkt zu Gast war der “Liebe Augustin”. Ein Abbild des Bänkelsängers ziert die Schicksalkneipe, in der er die Nacht durchgezecht habe, bevor er in der Pestgrube gelandet sei. Im Türkenkrieg mit Freiwein Mut zur Stadtverteidigung angetrunken haben sollen sich Wiens Bürger im historischen Stadtheurigen Esterházykeller. Die Statue eines Osmanen im Palais Montonuovo markiert die Stelle in der Heidenschussgasse, an der die Angreifer die Stadtmauern sprengen wollten, was ein aufmerksamer Bäckergeselle vereiteln konnte. Wenige Schritte von der Altstadt entfernt laden sommers zu beiden Uferseiten des Donaukanals Badeschiffe, Sandstrände und Strandbars in weite Welt: Venezianisches Dekor im Motto am Fluss, thailändisches Streetfood im Adria Wien oder israelische Küche im Tel Aviv sorgen für internationales Urlaubsflair.

Durch Wiens Durchhäuser hindurch
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“Das ist ja hier kein Durchhaus!”, sagt der Wiener, wenn er ein ungeordnetes Kommen und Gehen bekritelt. Nicht immer auf den ersten Blick ersichtliche überbaute Durchgänge und passierbare Häuserbauten bilden Verbindungsgänge zwischen Parallelstraßen oder führen zu Höfen mit weiteren Häuserblöcken. In der dicht bebauten Innenstadt fungieren die Durchhäuser auch als Abkürzungen und Schleichwege, als gemütliche Treffpunkte für einenen kurzen Tratsch mit nachbarschaftlichem Geraunze und Gestänkere sowie als Geschäftsstraßen. Boutiquen und Cafés reihen sich beispielsweise im Michaeler Durchgang, in der Ferstelpassage oder im Generalihof aneinander. Im Margaretenhof im Bezirk Margareten kann man sich einen Tag ganzen verköstigen – vom Wiener Frühstück übers bodenständige Mittagessen bis zum gediegenen Abendessen und dem anschließenden Cocktail. Die Nächte um die Ohren schlagen lassen sich in der Babenberger Passage, die zu einem angesagten Club mit futuristischem Dekor umgebaute ehemalige Fußgeherunterführung unter der Ringstraße.

Vom Wiener Underground bis in den Himmel
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Was wäre eine Expeditionsreise nach Wien ohne Schutzhelm und Stirnlampe? Benannt nach dem Filmklassiker “Der dritte Mann” ist die abenteuerliche Tour durch Wiens Unterwelt, zu der man am Karlsplatz in die Cholerakanäle hinabsteigt und in den alten Kanalgängen durch Schauplätze des mit Orson Welles im Wien der Nachkriegszeit gedrehten Streifens spaziert. Älter als der Film sind die drei weitgehend erhaltenen Wiener Flaktürme: Die Hochbunkerpaare wurden zwischen 1942 und 1945 errichtet und dienen heute als Kriegsdenkmale in öffentlichen Parkanlagen: Der größte Gefechtsturm steht im Arenbergpark südöstlich des Stephansdoms, der zuletzt erbaute im Augarten nördlich der Innenstadt. Während der Gefechtsturm der Stiftskaserne im Häusermeer untergeht, ragt der dazugehörige Leitturm im Esterházypark empor. Er beheimatet das Haus des Meeres, einem Zoo mit Meeresaquarien, Terrarien, sowie ein Foltermuseum im Keller und eine Dauerausstellung zur Geschichte der Wiener Flaktürme im einstigen Kommandoraum. An der Kletterwand mit über 4.000 Griffen an seiner Außenseite geht es in luftige Höhen von bis zu 34m hinauf. Starke Nerven braucht man auch, um den Slacklinern auf ihren Wegen über zwischen den in Wien “Ohrwaschel” genannten Plattformen des Flakturms gespannten Seilen zuzusehen.”