Die Wawel-Kathedrale, die dem Heiligen Stanislaus geweiht ist, ist ein romanischer Bau, der neben dem Königsschloss in Krakau errichtet wurde. Nach ihrer Erbauung war die Kathedrale so über lange Zeit hinweg eng mit der polnischen Königsfamilie verbunden und diente dem Monarchen sowie dem Hofstaat als Hofkirche.
Der Blick des Besuchers fällt zunächst auf den großen, im Licht golden glitzernden Hochaltar. An der Nord- und Südseite des Kirchenschiffs befinden sich zahlreiche Kapellen, die allerdings erst später an den Hauptbau angeschlossen wurden.
Zu diesem Sakralbau in Krakau gehört auch der Sigismund-Glockenturm, dessen Inneres im 18. Jahrhundert barockisiert wurde. Im Turm befindet sich die berühmte Sigismund-Glocke, die einer Sage nach aus erbeuteten Kanonen gegossen wurde. Die über elf Tonnen schwere Glocke wird an Festtagen noch heute von zwölf Glöcknern von Hand geläutet.
In der Wawel Kathedrale in Krakau befinden sich zudem die Gräber zahlreicher wichtiger Persönlichkeiten. So liegen die Gebeine des Hl. Stanislaus in einem silbernen Sarkophag in der Krypta der Kirche zur letzten Ruhe gebettet. Auch Hedwig von Polen und der ehemalige polnische Ministerpräsident Lech Kaczynski und seine Frau Maria fanden hier ihre Ruhestätte.