Die Ruinen des beeindruckenden Tempels befinden sich nicht weit von der Akropolis Athens. Der Bau wurde Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. von den Tyrannen Hippias und Hipparchos begonnen. Da eine Alleinherrschaft, die sogenannte Tyrannis, in der griechischen Antike sehr unbeliebt war, fand die Herrschaft der Brüder in Athen ein jähes Ende und der Bau des Tempels wurde nicht fortgeführt. Dem Tempel wurde sogar Bausubstanz für andere Bauwerke entnommen.
Erst um 175 v. Chr. ließ der hellenistische Herrscher Antiochos einen römischen Architekten einen Tempel entwerfen und den Bau fortführen. Doch auch diesmal bleib der Tempel unvollendet. Erst im 2. Jahrhundert wurde der Bau unter dem Römischen Kaiser Hadrian endlich vollendet.
Heute bietet sich den Besuchern noch immer der imposante Anblick von 15 aufrecht stehenden korinthischen Säulen des äußeren Säulenganges. Eine weite liegende Säule bietet die Möglichkeit, das reich verzierte korinthische Kapitell auch einmal aus der Nähe zu betrachten. Einst schmückten 104 solcher Säulen den beeindruckenden Bau, der in den vielen Jahrhunderten von einigen Erdbeben weitestgehend zerstört wurde. Doch auch die Ruinen vermitteln noch einen lebendigen Eindruck von der einstigen Pracht des Olympieions.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Tempel gut zu erreichen. Die Haltestellen Akropoli und Syntagma der Athener U-Bahnlinien 2 und 3 befinden sich in der Nähe.