Der Palacio Brunet repräsentiert wie kein anderes Gebäude den Architektur- und Einrichtungsstil der wohlhabenden Zuckerbarone während der Blütezeit der Region. Bewundern Sie die Außenfassade dieser gut erhaltenen architektonischen Perle und staunen Sie über die ausgestellten Schätze im Inneren des Gebäudes.
Das Anwesen wurde im späten 17. Jahrhundert, also zu Beginn des wirtschaftlich erfolgreichsten Jahrhunderts von Trinidad, errichtet. Während sich Sklaven auf den Zuckerrohrplantagen und in den Zuckermühlen im Valle de los Ingenios abmühten, ließen die Plantagenbesitzer palastartige Häuser in Trinidad errichten. Statten Sie der UNESCO Weltkulturerbestätte einen Besuch ab, die beide Teile dieser geschichtsträchtigen Region umfasst. Achten Sie auf die im starken Kontrast zueinander stehenden Lebensbedingungen von Sklaven und ihren Besitzern.
Der Palacio Brunet wurde einst von den Familien Borrell und Brunet bewohnt. Er befindet sich am Rande der Plaza Mayor, dem historischen Hauptplatz von Trinidad, und ist schon von Weitem durch seine gelbe Farbe erkennbar. Halten Sie beim Betreten des Anwesens den Blick nach oben gerichtet, um die grün verzierten Balkons im zweiten Stock in Augenschein zu nehmen. Die Balkons in diesem Bereich, der erst später hinzugefügt wurde, blicken auf einen ruhigen, mit Steinen gepflasterten Innenhof, der von großen Pflanzen geziert wird.
Während Ihres Rundgangs durch die Räume im Inneren des Gebäudes erfahren Sie mehr über den luxuriösen Lebensstil der Zuckerbarone zwischen dem späten 17. und frühen 18. Jahrhundert. Kunstvoll verzierte Kronleuchter, in denen einst Kerzen brannten, hängen in fast jedem Raum von den sehr hohen Decken herab. In Schränken und Vitrinen, die mit handgemalten Verzierungen versehen sind, befinden sich feines Porzellan und weitere Kuriositäten. Farbenprächtige Wandbemalungen unter den Deckenleisten sowie um die Türen und Fenster herum machen jedes Zimmer zu einem einzigartigen Meisterwerk.
Das Anwesen gibt auch Aufschluss auf die etwas alltäglicheren Dinge während dieser Ära. In der Küche befinden sich mehrere Kochstationen vor einem Fliesenspiegel mit bunten Kacheln. Das feine, über den Himmelbetten gespannte Netz hielt Mücken fern. Ein aus Holz geschnitzter Stuhl über einem Nachttopf diente als Toilette, und jedes Schlafzimmer verfügte über einen Krug und einen Waschtisch.
Der Eintritt in das Museo Romántico ist gebührenpflichtig. Es hat täglich von Dienstag bis Sonntag geöffnet. Für Fotos wird eine Extragebühr erhoben. Sie können dem Reiseführer der spanischsprachigen Tour drinnen ein Trinkgeld geben. Während des geführten Rundgangs erfahren Sie viele interessante Details zur Geschichte und Einrichtung des Gebäudes. In dem kleinen Museumsladen können Sie Bücher und Andenken erwerben.