By Expedia Team, on February 18, 2016

Weihnachtsmarkt in Frankfurt: Die Mainmetropole besinnlich erleben

“In der Woche nach dem ersten Advent verwandelt sich die Fußgängerzone zwischen Zeil, Römerberg, Paulsplatz und Mainkai in den gigantischen Frankfurter Weihnachtsmarkt mit Glühweinständen, Süßigkeitenverkauf, Imbissbuden, Geschenkartikeln und festlichem Dekor. Ein kleines Spektakel ist das jährlich nur viermal zu hörende “Große Stadtgeläut”.

“Dom/Römer”, hallt es aus den Lautsprechern, die U-Bahn hält und die Reisegruppe schiebt sich in Richtung Rolltreppe. Mit jeder erklommenen Stufe ist die von draußen hereinziehende Kälte deutlicher im Gesicht zu spüren. Gleichzeitig erreichen vertraute Adventslieder das Ohr und der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und Frittiertem umspielt die Nase. Es ist später Nachmittag und bereits dunkel; den Weg weisen Straßenlaternen und die Abertausend Glühlampen der Weihnachtsdekoration zwischen Römerberg, Paulsplatz und Mainkai.

Der Weihnachtsmarkt Frankfurt gehört zu den am meisten besuchten Weihnachtsmärkten in Deutschland und lässt sich bis ins Jahr 1393 zurückdatieren. Heute schaffen die sich von der Altstadt bis zum Mainufer aneinanderreihenden Stände eine optische Verbindung zwischen Jahrhunderte alter Tradition und den verspiegelten Bankentürmen der Moderne. Alles zu überblicken scheint der Christbaum auf dem Römerberg. Unter seinen Nadeln eröffnet alljährlich der Frankfurter Oberbürgermeister das bunte, vorweihnachtliche Treiben, das nach Feierabend unzählige Einheimische und – zu jeder Tageszeit – Europareisende anlockt.

Frankfurter Souvenirs und Leckereien
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In der Hütte direkt unter der riesigen Tanne gibt es die perfekten Frankfurt-Souvenirs: Apfelweinseife, Christbaumkugeln in Bembel-Optik oder Glühweintassen im jährlich neuen Design bereichern den Gabentisch. Typisches Frankfurter Gebäck sind “Brenten”, “Bethmännchen” und “Quetschemännchen”, die früher in den Bürgerhäusern der Stadt in großen Mengen hergestellt wurden. Schüchterne Verehrer des 19. Jahrhunderts hatten es sich zur Sitte gemacht, ihrer Angebeteten ein “Quetschemännchen” ins Haus zu schicken; kam es zurück, hatte der Buhle einen “Korb” bekommen, behielt sie es, durfte er auf mehr hoffen. Allein am feinen Marzipangeschmack interessiert war Johann Wolfgang von Goethe, der berühmteste Sohn der Stadt, der sich noch als Geheimer Rat in Weimar freute wie ein Kind, wenn ihn zur Weihnachtszeit ein Paket seiner Mutter, vollgepackt mit Alt-Frankfurter Knabbereien, aus der Heimat erreichte.

Nicht verpassen: Das Frankfurter Stadtgeläut
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Ein kleines Spektakel ist das jährlich nur viermal zu hörende “Große Stadtgeläut”, jeweils am ersten Advent und an Heiligabend, zu dem sich die 50 Glocken aller zehn Innenstadtkirchen frühabends für ein dreißigminütiges Konzert vereinen. Den Auftakt macht die geschichtsträchtige Paulskirche mit ihren sechs Glocken. Ihr schließen sich alle weiteren neun Kirchen an, darunter auch der Kaiserdom, der als letztes das mächtige Geläut seiner fast 12.000 kg schweren “Gloriosa” über den Weihnachtsmarkt Frankfurt schickt. Am besten erschließt sich das außergewöhnliche Klangerlebnis, wenn man die Geläute einzeln hört. Hierzu empfiehlt sich ein Rundgang von der Hauptwache über den Liebfrauenberg zum Paulsplatz und weiter über den Römerberg bis zum Eisernen Steg, der sich seit 1868 über den Main spannt. Hier lohnt es sich, die Kamera einstecken zu haben, denn die Fußgängerbrücke im Stadtteil Sachsenhausen bietet Urlaubern einen schönen Blick auf die Frankfurter Skyline – sehenswert bei Tag, wenn sich die Sonne in den gläsernen Fronten der Bankentürme spiegelt und bei Nacht, wenn Scheinwerfer die Wolkenkratzer stimmungsvoll in Szene setzen.”