By Expedia Team, on February 18, 2016

Surfen auf Sylt: Von den Sandbänken auf die Wellen

“Sylt bietet mit Westerland und dem Königshafen in List einige sehr schöne Spots, um windabhängigen Sportarten nachzugehen. Surfen kann man auf Sylt beispielsweise von den malerischen Sandbänken aus oder man nutzt das Flachwasser der Schleswig-Holstein zugewandten Inselseite.

Frische Nordseeluft und saubere, weite Sandstrände bilden auf Sylt die Kulisse zum Surfen: Die langgezogene Insel vor der Küste Schleswig-Holsteins zeichnet sich nicht zuletzt durch seine guten Wellen aus, die jedoch nicht immer so sicher sind, wie beispielsweise auf dem Atlantik. Wichtig ist es auf jeden Fall, die Wetterlage im Auge zu behalten, da zeitweise die Süd- oder die Nordseite des mittleren Brandenburger Strands bei Westerland bessere Voraussetzungen zum Surfen bieten. Die meisten Wind- und Wassersportler zieht es zwischen Mai und Oktober nach Sylt, wenn die Wassertemperaturen bei etwa 10 °C liegen und diverse Druckwellen in Richtung Land preschen. Aufgrund des hohen Andrangs rund um Westerland lohnt es sich teilweise auch auf die Sandbänke zwischen den beiden Stränden oder in den Norden auszuweichen. Ein absolutes No-Go sind die Nord- und Südspitze Sylts, wo die Gezeitenströmungen für äußerst gefährliche Surfbedingungen sorgen.

In ständiger Veränderung: Surfen auf Sylts Sandbänken
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Die einzelnen Surfspots vor der Küste von Westerland verändern sich aufgrund der sich wandelnden Sandbänke ständig, lassen sich bei einer tagesaktuellen Beobachtung aber sehr gut ausmachen. Je stärker versandet der Grund ist, desto bessere Peaks bekommt man geboten und es herrschen zudem hervorragende Voraussetzungen, um auf die Nordsee hinauszupaddeln. Selbst kleine Tubes tauchen an Sylts Küste gelegentlich auf, sind aber nicht unbedingt die Regel. Vorteilhaft sind in Westerland die zahlreichen Surfshops und Wassersportschulen, die sich hier angesiedelt haben. Der Boardrider Club, Paradise Customs Sylt, Surfline Sylt und Roots sind nur einige der Angebote, die man hier finden kann. Paradise Customs Sylt gilt mit einer Produktion von 400 Surfbrettern im Jahr sogar als größter Boardhersteller in ganz Deutschland.

Sylts Nordosten: Der Surfspot Königshafen/List
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Königshafen und List sind der schleswig-holsteinischen Küste zugewandt und unterliegen insofern nicht so stark den Gezeitenströmungen wie die andere Seite von Sylt. Vom Festland aus kann man über den Damm nach Sylt übersetzen oder die Fähre aus dem dänischen Rømø nehmen. In List können Surfer sich größtenteils bei Wind aus Südost und Nordwest austoben und die Strömungen im Priel mitnehmen. Letztere sollten jedoch nicht unterschätzt werden, da der Zug bei Ebbe in Richtung Norden besonders stark ist. Vorteilhaft ist List nicht zuletzt deshalb, weil man weitgehend vom Tidenstand unabhängig ist und dennoch erstklassige Flachwasserbedingungen mit bis zu ein Meter hohen Wellen vorfindet. Aufpassen muss man lediglich in der Nähe des Hafens, wo sich versunkene Häuser, Muschelbänke und Buhnen im Wasser verbergen. Anfängergeeignet ist die Küste des Naturschutzgebiets bei Königshafen/List, wo man selbst bei Hochwasser noch stehen kann. Am besten fährt man ca. drei Stunden vor oder nach dem Hochwasser hinaus oder nutzt den Surfspot am letzten Parkplatz vom Königshafen aus in Richtung Norden, wo man auch tidenunabhängig Wind und Wellen mitnehmen kann. Deutlich anspruchsvoller ist das Surfgebiet an der Seeseite des vorletzten Parkplatzes, zu dem man jedoch nur zu Fuß über die 200 Meter breiten Dünen gelangt.”