By Expedia Team, on November 13, 2017

LGBT-Reisetipps für Amsterdam

“Schmale, bunte Häuser, Dutzende von Fahrradfahrern und Menschen, die gemütlich in einem Café sitzen und das sanfte Plätschern des Wassers in den Grachten beobachten. In Amsterdam wimmelt es von Szenen wie diesen. Die Hauptstadt der Niederlande ist ohne Zweifel eine der spannendsten Destinationen in Europa: In Gemälden holländischer Meister verewigt, ist A’dam – wie es die Einheimischen nennen – sowohl klassisch als auch modern. Eine Stadt der Kultur und dekadenter Lebensgenüsse, wie einige behaupten, und Zuhause einiger der LGBT-freundlichsten Bürger dieser Welt.

Amsterdam

Insider-Tipps
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Amsterdam ist vor allem berühmt für sein Rotlichtviertel, das sexuelles Vergnügen verspricht, und für seine Coffee Shops mit ihren magischen Brownies und halluzinogenen Pilzen. Hinter seiner hedonistischen Atmosphäre jedoch ist Amsterdam überraschend vielseitig und ein Ort, an dem es immer etwas zu tun gibt. Ein großer Teil des Lebens der Stadt spielt sich im Freien ab. Schlendert durch das Viertel Jordaan und entdeckt trendige Geschäfte, Street-Art und fantastische Kaffees (vor allem für Foodies: Unbedingt eine Essenstour mitmachen und den Apfelkuchen probieren). Eine weitere Option ist es, durch Westergasfabriek zu spazieren, ein ehemaliger Industriekomplex, in dem heute Kunstgalerien, Geschäfte und Cafés untergebracht sind. Das Viertel De Pijp und der traditionelle Albert Cuypmarkt eignen sich besonders gut für einen Bummel und eine Erkundungstour.Rembrandt Museum Amsterdam

Um Amsterdam wie ein Einheimischer zu erleben, mietet Euch einen Drahtesel, radelt an den Grachten entlang und durch die Parks, inmitten der Scharen von Fahrrädern. Sowohl der Vondelpark als auch der Frankendael Park bieten tolle Panoramen. Von den vielen kleinen und großen Museen sind einige einfach ein Muss. Wie kaum anders zu erwarten, stehen das Van Gogh Museum und das Rembrandthaus ganz oben auf jeder Liste und das Rijksmuseum ist für viele (der Autor eingeschlossen) die ideale Einführung in die holländische Kunsttradition. Diejenigen, die daran interessiert sind, mehr über das traurigste und grausamste Kapitel der Geschichte Europas zu erfahren, finden im Anne-Frank-Haus einen Ort, um über Frieden, Hass und Kriegspolitik nachzudenken.

Amsterdam Gay Pride

Ebenfalls von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs inspiriert, erinnert das Homomonument an LGBT-Bürger, die Hass und Bigotterie zum Opfer gefallen sind und ihr Leben gelassen haben. Viele Einheimische und Touristen legen an diesem Ort Blumen nieder, um ihre Solidarität mit Themen der LGBT-Gemeinschaft auf der ganzen Welt zum Ausdruck zu bringen. Jeden August, während des Amsterdam Gay Pride, wird das Homomonument zu einem Ort der Zelebration. Der Amsterdam Pride ist einer der lebhaftesten und farbenprächtigsten in Europa. Die Amsterdamer Grachten werden Bühne einer Parade mit freizügig gekleideten Teilnehmern, Pop-Musik, Federn und dekorierten Booten. Am Wochenende davor findet das jährliche Milkshake-Festival statt – eine stolze Zelebration von LGBT-Künstlern und Darstellern im Rahmen eines zweitägigen Musikfestivals.

Essen, Trinken und Feiern in Amsterdam
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Das LGBT-Nachtleben in Amsterdam konzentriert sich mehr oder weniger auf eine einzige Straße im Stadtzentrum, Reguliersdwarsstraat, in der einige der beliebtesten Bars der Stadt angesiedelt sind. Sexshops und weitere LGBT-Bars sind rund um das Rotlichtviertel verstreut, vor allem entlang der Warmoesstraat – einfach immer den Regenbogenfahnen nach.

Milkshake Festival Amsterdam

Spijker Bar, in der Kerkstraat, gilt als die älteste und freundlichste LGBT-Bar in A’dam. Die gelungene Kombination aus guter Musik, einem Billardtisch, Pinball und einem Kamin ist besonders einladend. Wenn Euch nach Cocktails ist, sucht eines der Lieblinge unter den Einheimischen und Besuchern auf: die Disco-Bar PRIK in der Spuistraat – hier legen nicht nur häufig Top-DJs auf, es werden auch eine Reihe Themenpartys organisiert.

Ebenfalls fantastisch, mit DJs und regelmäßigen Dragshows, ist die in Zeedijk gelegene The Queen’s Head, eine der einladendsten LGBT-Bars. Obendrein bietet sie einen atemberaubenden Blick über die Amsterdamer Grachten. Für diejenigen, die das Tanzbein schwingen und die Musikszene genießen wollen, sind im Club NYX und im Church gut aufgehoben. Beide veranstalten Themenpartys, von Elektro-Nächsten bis hin zu fetischistischen Themen (sucht Church an einem Donnerstag auf, an seiner beliebtesten Nacht).

Bitterballen Food Tour

Das Viertel Jordaan ist bekannt für das Essen … hier sind die Spezialitäten so ziemlich jeder Kultur vertreten: Indonesische, italienische, spanische und traditionell holländische Küche zählen zu den vielen Möglichkeiten, aus denen Ihr wählen könnt. Ob Euch der Sinn nach Fast Food, vegetarischen Gerichten oder einem Essen in einem Gourmettempel steht, Ihr werdet nicht enttäuscht. Nur wenige Gehminuten entfernt von dem Rotlichtviertel befindet sich ein weiteres Viertel Amsterdams, das einen Besuch lohnt: Chinatown. Mit seinen vielen chinesischen, thailändischen und vietnamesischen Restaurants gibt es für gedünstetes Gemüse, Dumplings und Ente keinen besseren Ort. Außerdem ist Chinatown auch für seine Tattoo-Studios, Akupunktur und buddhistischen Tempel bekannt.

Ebenfalls beliebt in Amsterdam? Fast Food. Ob Ihr Euren Hunger mit fettigen Burgern, Pommes oder abenteuerlichen Pizzen zum Mitnehmen stillen wollt … fast überall in der Stadt werdet ihr fündig. Für den kleinen Hunger zwischendrin haltet Ausschau nach den Imbissbuden, deren Wände mit Snackautomaten versehen sind, aus denen Ihr Euch kleine Happen ziehen könnt.

Unterkünfte
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Sein freundliches Personal, der hervorragende Service und die Lage mitten im historischen Stadtzentrum Amsterdams kennzeichnen das Albus Hotel, das sowohl für Geschäftsreisende als auch Städtereisende ideal ist. Das Senses Restaurant, das sich im Albus befindet, ist der Ort, um “Essenskunst” zu entdecken (dank des kreativen Schaffens des Kochs Lars Bertelsen) – kommt des ausgefallenen Menüs wegen oder einfach, um bei einem Glas Wein nach einem Tag Sightseeing zu entspannen.

Albus Hotel Amsterdam

Wer seinen Geldbeutel nicht strapazieren möchte ist im Golden Bear bestens aufgehoben. Das Hotel befindet sich in der Nähe der großen Kunstmuseen und der Leidsestraat, die von Geschäften, Bars und Restaurants umgeben ist. Die Quentin-Gruppe hat kürzlich dieses LGBT-Hotel aufgekauft, das nun sowohl bei Backpackern als auch bei Alleinreisenden beliebt ist.

The Muse Hotel Amsterdam

Das Muse Amsterdam Boutique Hotel, ebenfalls in der Nähe der Leidseplein und Museumsplein gelegen, kombiniert Design und Komfort – perfekt für einen romantischen Kurztrip. Der Amsterdamer Kanalring bildet die malerische Kulisse für dieses Hotel, das unter anderem dank seiner Nähe zu trendigen Cafés, Kunstgalerien und Kinos das ganze Jahr über beliebt ist. Amsterdam scheint im Sommer mehr Besucher anzuziehen, die die kleinen Straßen und Gassen füllen, aber auch der Winter hat in Sachen Kunst, Kultur und Nachtleben allerlei zu bieten.

### Von Adam Groffman

Adam Groffman ist ein preisgekrönter Reiseschriftsteller, Blogger und Marketingexperte mit Wohnsitz in Berlin. Dort schreibt er über seine Städtetrips in die Metropolen dieser Welt, über das Leben als Auswanderer, über LGBT-Reisen, über Festivals und das Nachtleben an seinen Reisezielen. Seine Texte wurden bereits in Zeitungen und Magazinen wie dem Guardian, AFAR, Fodor’s Travel Guides, Condé Nast Traveller und Vanity Fair veröffentlicht. Auf seinem beliebten LGBT-Reiseblog Travels of Adam findet Ihr viele weitere Tipps für Reisen unter der Regenbogenflagge. Wenn Adam nicht gerade in den angesagtesten Bars und Clubs unterwegs ist, besucht er wahrscheinlich eine Kunstgalerie oder ein Museum – oder ist noch wahrscheinlicher auf Twitter und Instagram aktiv.”