By Expedia Team, on February 18, 2016

Der Weihnachtsmarkt in Nürnberg: Wo das Christkind zuhause ist

“Alle Jahre wieder, pünktlich zu Beginn der Adventszeit, kommt das Christkind nach Franken und eröffnet den Weihnachtsmarkt in Nürnberg. Der Christkindlesmarkt ist einer der ältesten Weihnachtsmärkte in Deutschland und bezaubert seine Besucher mit Charme und Flair ebenso wie mit kulinarischen Genüssen und einzigartigen Geschenkideen.

Wenn am Freitagabend vor dem 1. Advent die Lichter rund um Nürnbergs Hauptmarkt ausgehen, richten sich alle Augen in die Höhe: Auf einer Empore hoch oben auf der Frauenkirche erscheint dann, allein in goldenes Licht getaucht, das Christkind, ein blonder Rauschgoldengel mit Krone und wallendem Gewand. Mit einem Prolog eröffnet es den nach ihm benannten Christkindlesmarkt und heißt die Besucher in dem “Städtlein in der Stadt, aus Holz und Tuch gemacht” herzlich willkommen. Posaunenklänge ertönen, die Kirchenglocken läuten und ein Chor beginnt zu singen. Diese himmlische Inszenierung findet so seit 1948 statt – seit der Wiedereröffnung des Weihnachtsmarkts in Nürnberg nach dem Krieg. Erstmals erwähnt wurde der Markt indes bereits um 1628.

Die schwindelfreie Nürnbergerin
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Verkörpert wird das Christkind von einer jungen Nürnbergerin. Alle zwei Jahre bewirbt sich eine Vielzahl von Mädchen zwischen 16 und 19 Jahren um diese ehrenvolle Aufgabe. Zwar muss die perfekte Kandidatin nicht in Nürnberg geboren sein, doch soll sie schon seit einer geraumen Zeit die Frankenmetropole zur Heimat haben und sich ihr verbunden fühlen. Auch lange blonde Engelslocken sind für Bewerberinnen keine Pflicht. Eine Eigenschaft, die für ihre Rolle aber absolut notwendig ist? Sie muss schwindelfrei sein. Der Balkon der Frauenkirche, von dem aus sie den Markt eröffnet, liegt hoch oben und ist nur durch eine niedrige Balustrade geschützt. Als Vertreterin der Stadt Nürnberg und des bekannten Christkindlesmarktes darf sie sogar die Welt bereisen und ihre frohe Botschaft verbreiten. Während des Christkindlesmarktes aber, dessen Buden bis zum 24. Dezember geöffnet haben, ist der Rauschgoldengel in Nürnberg zu finden. Regelmäßig besucht das Christkind dann nämlich seinen Markt und erfreut dort die Kinder mit kleinen Geschenken.

Zwetschgenmännla und Bratwürste
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Vielleicht verschenkt es sogar die traditionellen “Zwetschgenmännla”, die sich vom Weihnachtsmarkt Nürnberg aus gerne als nettes Andenken auf in die ganze Welt machen. Dabei handelt es sich um kleine Figuren, die aus getrockneten Pflaumen und Nüssen gebastelt wurden. Zum Essen sind sie aber nicht gedacht. Damit das “Männla” nicht so alleine ist, gibt es auch ein weibliches Pendant. Neben diesen niedlichen Souvenirs hat der Nürnberger Weihnachtsmarkt den Besuchern aber noch weitaus mehr zu bieten: Rund 180 Holzbuden mit rot-weißen Stoffdächern versammeln sich auf dem Hauptmarkt an der Frauenkirche in Nürnbergs malerischer Altstadt. Und auch in den benachbarten Straßen tummeln sich mittlerweile zahlreiche Buden. Auf dem Markt wird Christbaumschmuck aus Holz oder Glas angeboten, Kerzen oder Krippen und Krippenfiguren. Tradition und Geschichte werden beim Nürnberger Christkindlesmarkt großgeschrieben und so bietet sich dem Besucher dort auch heute noch ein romantisch anmutendes Bild – vor allem wenn der Schnee die Budendächer bedeckt, fühlt man sich wie verzaubert.

Auch für das leibliche Wohl ist auf dem Weihnachtsmarkt Nürnberg natürlich gesorgt. Immerhin ist die Stadt bekannt für ihre Bratwürste. Klein und fein bekommt man diese auf Kraut oder im “Weckla”, einem Brötchen, serviert. Wem der Sinn eher nach Süßem steht, ist hier ebenfalls richtig. Nürnberg ist nämlich nicht nur für seine Bratwürste bekannt, sondern auch für Lebkuchen. Die feine Gebäckspezialität hat eine lange Tradition und ein Originalrezept für Lebkuchen aus dem 16. Jahrhundert wird sogar wie ein Schatz im Germanischen National Museum in Nürnberg gehütet. Sowohl zur Bratwurstsemmel als auch zum Lebkuchen kann man den Glühwein probieren, der am Christkindlesmarkt angeboten wird. Ob mit oder ohne Alkohol: Gegen kalte Winterabende auf dem Weihnachtsmarkt ist man damit bestens gerüstet.”