By Expedia Team, on March 5, 2020

Berge, Gastfreundschaft und Meer: 10 Gründe für einen Urlaub in Georgien!

“Atemberaubende Landschaften, ökologische und klimatische Vielfalt, spannende Städte, eine einladende Ess- und Trinkkultur und eine der gastfreundschaftlichsten Nationen dieser Welt: Georgien entwickelt sich derzeit vom Geheimtipp zum absoluten Trendziel.

Kein Wunder, denn das Land ist so abwechslungsreich wie seine Küche und begrüßt seine Gäste mit offenen Armen.

Willst Du auch bald wieder den Koffer packen? Hier sind 10 Gründe, warum Du Deinen nächsten Urlaub unbedingt in Georgien verbringen solltest:

### 1. Die majestätischen Bergwelten und spektakuläre Natur Georgiens

Drei Fünftausender hat Georgien aufzuweisen, darunter mit dem Kazbek den östlichsten Fünftausender Georgiens. Die georgische Bergwelt ist ein Paradies zum Wandern und Trekking, egal wie anspruchsvoll es sein soll – vom sanften Trek bis zur herausfordernden Gipfeltour im Kaukasus ist hier alles denkbar.

Das Schöne daran: die Massen an Touristen wissen davon noch nichts. Auf Deinem Wanderurlaub in Georgiens spektakulärer Kulisse werdet Ihr daher nicht allzu viel anderen Reisenden begegnen.

Eine der beliebtesten Wanderregionen in Georgien ist Swanetien, das Land der Türme und “die Krone des Kaukasus”. Hier wanderst Du zwischen schneebedeckten Gipfeln, vorbei an alten Wehrtürmen, Festungsanlagen und tiefen Schluchten.

Seit 2015 wurden viele der wichtigsten Wanderrouten aufwendig erneuert, mit dem Ziel, dass Trekkingfreunde hier auch ohne einen Wanderführer auf Tour gehen können. Die beste Zeit zum Wandern in Georgien ist zwischen dem späten Frühling bis zum frühen Herbst.

Übrigens: Georgien ist auch ein prima Reiseziel für Wintersport, wie zum Beispiel im Ferienort Gudauri im Kaukasus, der für seine Pisten und Heliskiing bekannt ist.

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Georgien ist bekannt für seine Berglandschaft – Pixabay

### 2. Die Georgier

Ein Land ist immer nur so toll wie seine Menschen, und was das anbelangt, hat Georgien die Nase meilenweit vorn. Die Georgier sind die wahrscheinlich großherzigsten und gastfreundlichsten Menschen der Welt. Das erzählen vor allem die Reisenden, die die großen Städte hinter sich lassen und die kleinen Dörfer entlang ihrer Wanderrouten oder ihres Roadtrips erkunden.

Angst vor Fremden hat man hier nicht – ganz im Gegenteil, die Einwohner sind aufgeschlossen und freuen sich über Besucher, die sich für Georgien interessieren. Deshalb wird es Dir sehr wahrscheinlich passieren, dass Du unterwegs zum Essen eingeladen wirst und Dich die ganze Familie mit einer absoluten Selbstverständlichkeit an ihrem Tisch willkommen heißt.

Die Gastfreundschaft ist in der georgischen Kultur tief verwurzelt: Es gibt zahlreiche Gedichte, die sie an die höchste aller Tugenden stellen, noch weit vor Mut, Tollkühnheit oder der Geschicklichkeit an der Waffe. Mach Dich aber auf eines bereit: Fettnäpfchen gibt es eigentlich kaum welche – außer Du lehnst ein Dir angebotenes alkoholisches Getränk ab. Da musst du dann schon mit mindestens einer hochgezogenen Augenbraue rechnen.

### 3. Das Essen in Georgien

Dieser Punkt hätte eigentlich einen ganz eigenen Artikel verdient, denn die georgische Küche ist vielseitig und mittlerweile auch in Europa sehr en vogue. Am besten schmeckt es natürlich vor Ort und zwar nicht nur Fleischessern: Obwohl Fleisch einen bedeutenden Teil der georgischen Küche ausmacht, gibt es viele georgische Spezialitäten, die von Natur aus vegetarisch sind oder die in einer vegetarischen Variante hergestellt werden.

Das Nationalgericht sind die Khinkali – Teigtaschen nicht unähnlich der chinesischen Dumplings. Diese sind mit verschiedenen Zutaten gefüllt, meist mit Kartoffeln, Rindfleisch, Käse oder Pilzen. Falls wir zuvor erwähnt haben, dass es in Georgien beim Essen kaum einen Faux-Pas gibt – hier wäre einer! Denn wenn Du Dich nicht wie ein unwissender Tourist aufführen willst, dann solltest Du die Khinkali unbedingt oben am Zipfel festhalten und abbeißen. Alles andere wäre in der Tat ein Fettnäpfchen.

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Spezialität aus Georgien: Tschurtschchela – Pixabay

Sehr lecker sind auch die verschiedenen Brote, Khachapuri genannt. Sie bestehen aus einem luftigen Hefeteig und werden im Tonofen gebacken und variieren in ihrer Art je nach Region. In der Hauptstadt Tbilisi (Tiflis) bekommt man fast alle regionalen Varianten, auch das spaßhaft genannte und fantastisch schmeckende “Käse-Boot”: eine Brotvariante aus der Region Adschurien, belegt mit geschmolzenem Käse, auf dem obenauf noch ein Spiegelei schwimmt.

Nicht alles in der georgischen Küche ist so gehaltvoll: es gibt auch eine große Anzahl an eingelegtem Kohlgemüse, Salaten und Eintöpfen. Übrigens: Wenn Du auf den Straßen Stände siehst, an denen dünne lange Würste hängen – dann solltest du zweimal hingucken. Denn meist handelt es sich dabei weder um Salami noch um eine andere Dauerwurst, sondern um Tschurtschchela. Bei der Spezialität mit dem zungenbrecherischen Namen handelt es sich um eine Süßigkeit aus getrockneten Wal- oder Haselnüssen.

Eine nicht minder köstliche georgische Spezialität ist Matsoni, ein fermentiertes Milchprodukt ähnlich dem Joghurt. Es ist überall erhältlich – vom kleinsten Dorf bis zur Hauptstadt.

Tipp: Spezialitäten der georgischen Küche lernst Du am besten auf einem der vielen farbenfrohen Märkte des Landes kennen. Dafür empfehlen wir besonders den Markt in Telawi, der Hauptstadt der Region Kachetien.

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Bewährte Weintechnologie: Historische Amphoren in Georgien – Pixabay

### 4. Edle Tropfen: Georgien ist die Wiege des Weins

Was darf bei einem georgischen Essen nicht fehlen? Natürlich georgischer Wein! Wusstest Du, dass nicht Frankreich oder Italien die Wiege des Weins ist, sondern Georgien? Schon seit über 8.000 Jahren stellen die Georgier Wein her und verbuchen für sich die weltweit älteste Weintechnologie.

Auch heute noch kannst Du überall “Wein in georgischem Stil” bekommen: ausgebaut wird der Traubensaft in Amphoren, die anschließend im Boden vergraben werden, damit der Wein so unter gleichbleibender Temperatur vergären kann. Du solltest Dir es nicht entgehen lassen, diese georgische Weinspezialität zu probieren – es schmeckt anders, aber extrem gut.

Natürlich gibt es auch georgische Weine, die nach moderner Methode ausgebaut werden. Die Rotweine sind nach den international geschützten Bezeichnungen der Anbauregionen benannt (oder nach der Rebsorte). Die berühmteste Rotweinsorte aus Georgien ist Saperavi, aber auch beim Rosé- oder Weißwein habt Ihr in Georgien eine riesige Auswahl an heimischen Sorten.

Die Welt des georgischen Weins entdeckst Du am besten bei einer Weinverkostung auf einem Weingut in einer der georgischen Weinregionen: Kakheti im Osten, Kartli in der Mitte des Landes oder Imerieti im Westen Georgiens.

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Georgien hat eine ausgeprägte Weinkultur – Pixabay

### 5. Feiern in Georgien: Die Supra

Als wären die fantastische georgische Küche und der georgische Wein nicht schon genug, haben die Georgier mit der “Supra” eine Tradition, um die sie viele andere Völker beneiden. Eine Supra ist ein Festmahl, aber weitaus mehr als das. Eine Supra das ist Essen, Trinken, Singen, Geschichtenerzählen – meist nach überliefertem Ritual,aber ausgelassen und so wie es gerade eben passt.

Eine Supra gibt es im großen oder kleinen Kreis, und wenn Du die Möglichkeit hast, an einer solchen Zeremonie teilzunehmen, dann wirst Du dieses Erlebnis nie wieder vergessen. Die wichtigste Person bei einer Supra ist der Tamada, der Zeremonienmeister. Er hat dafür zu sorgen, dass alles in der richtigen Reihenfolge passiert – und dafür, dass die Gäste bloß nie auf demTrockenen sitzen. Dafür sorgt er mit seinen vielen Trinksprüchen, auf die Liebe, für den Frieden, für Gott, für das Heimatland und für die, die nicht mehr unter uns sind.

Ein bedeutender Bestandteil der Supra ist die Musik, vor allem der Gesang, der in Georgien etwas ganz besonderes ist. Der georgische Gesang ist polyphon, d.h. die Sänger singen mehrstimmig, mit dissonanten Harmonien. Das mag jetzt etwas theoretisch klingen, aber in seiner Ausführung hat diese Art von Musik etwas Göttliches, Magisches.

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Ansicht von Tiflis in Georgien – Pixabay

### 6. Tbilisi (Tiflis) – Georgiens hip-charmante Hauptstadt

Die georgische Hauptstadt Tbilisi (Tiflis) hat sich in den letzten Jahren regelmäßig auf die vorderen Plätze der coolsten Städte in Europa und Asien katapultiert. Kein Wunder, denn schließlich hat Tbilisi alles, was eine Stadt braucht, damit sie ihre Besucher sofort in ihren Bann zieht: Eine wunderschöne Altstadt mit leicht morbidem Charme, unzählige geschichtsträchtige Gebäude und Kirchen, traditionelle Thermal- und Schwefelbäder, Street Art, hippe Galerien, Cafés und Restaurants und mit dem Bassiani eine Vergnügungsstätte, die das Berghain als coolsten Club der Welt ablösen möchte.

Tbilisi ist als Reiseziel sehr angesagt, dennoch ist es weit davon entfernt, überlaufen zu sein. Die Hauptstadt Georgiens eignet sich hervorragend für einen Kurztrip oder auch als Ausgangspunkt für einen ausgedehnteren Urlaub in Georgien. Hier kann man gut einige Tage verbringen, ohne dass einem langweilig wird – es gibt hier sogar mitten in der Stadt noch einige vergessene bzw. verlassene Orte, wie zum Beispiel die Laguna Vere, einen mittlerweile verfallenen Sportkomplex aus Zeiten der Sowjetunion.

Eine weitere spannende Foto-Location ist das Opernhaus von Tbilisi, hier kannst Du mit Deiner Kamera bei einer speziellen Fototour die eindrucksvolle Architektur und Ausstattung der Oper einfangen.

Auf keinen Fall verpassen solltest Du den riesigen Dry Bridge Flohmarkt an und um die gleichnamige Brücke. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Oder interessierst Du Dich eher für Kultur und Tanz? Dann legen wir Dir den Besuch einer Probe des Sukhishvili-Ballets im Sacharia-Paliaschwili-Theater ans Herz.

Wenn Du in Tbilisi bist, solltest Du Dir nicht zu viele Sehenswürdigkeiten vornehmen, sondern einfach durch die verschiedenen Stadtteile spazieren und Dich von der abwechslungsreichen Architektur inspirieren lassen. Zu entdecken gibt es immer was – auch von ganz oben: Den besten Blick über Georgien hast Du zum Sonnenuntergang vom Mtatsminda Park aus, den Du auf sowohl bequeme wie spektakuläre Art und Weise mit der Standseilbahn erreichst.

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Kloster Gelati in Georgien – Pixabay

### 7. Kultur in Georgien: Dreifaches UNESCO Welterbe

Gleich drei Kulturdenkmäler Georgiens stehen auf der Liste des UNESCO-Welterbes: Das Kloster Gelati in Kutaissi, die historischen Kirchen in Mzecheta und die Bergdörfer von Ober-Swanetien.

Das Kloster Gelati liegt im Westen von Georgien und zählt zu den bedeutendsten Beispielen für georgische Kunst.

Im Osten Georgiens, in der Region Mzcheta-Mtianeti befinden sich die Swetizchoweli-Kathedrale, das Dschwari-Kloster und das Samtavro-Kloster. Mzcheta war übrigens über 1.000 Jahre lang – bis ins 6. Jahrhundert – die Hauptstadt des iberischen Reichs.

In der Region Swanetien an der Grenze zu Russland schmiegen sich die Bergdörfer des Weltkulturerbes in die bergige Landschaft. Genau genommen steht nur ein bestimmter Ortsteil der Gmeinde Uschguli offiziell auf der Liste, aber auch die anderen unversehrten Dörfer weisen eine architektonische Besonderheit auf, die sie so einzigartig machen: die Häuser passen sich perfekt den Bergen, die sie umgeben, an.

### 8. Strandurlaub in Georgien: Mondäne Badeorte am Schwarzen Meer

Georgien hat an seiner Schwarzmeerküste zahlreiche beliebte Badeorte, wie aus einem Postkartenidyll entsprungen. Allen voran Batumi, die “Perle das Schwarzen Meers.”

Die Hafenstadt in der Region Adschurien (ja genau, die mit dem Käse-Boot!) ist bekannt für seine architektonisch außergewöhnlichen Bauwerke im hypermodernen Design. Der ehemalige Präsident Micheil Saakaschwili beauftragte namhafte europäische Architekten mit den Bauprojekten, die heute die sieben Kilometer lange Promenade säumen.

Neben Batumi locken auch andere Badeorte in Adschurien mit wunderschönen Stränden und wohltuender Seeluft, darunter Sarpi, Gonio, Kwariati, Zichisdsiri, Mtsvane Kontskhi und Kobuleti. Man kann, muss aber nicht von der Hauptstadt Tbilisi aus in die Region am Schwarzen Meer reisen: der Flughafen Kutaissi ist nur eine ca. zweieinhalbstündige Autofahrt entfernt von Batumi.

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Felsstrand am Schwarzen Meer in Georgien – Pixabay

### 9. Schwefelbäder und Heilquellen für Wellness in Georgien

Wenn Du die Hauptstadt Tbilisi (Tiflis) besuchst, solltest Du Dir unbedingt eine Auszeit im Schwefelbad gönnen. Diverse Badehäuser bieten dieses einmalige Erlebnis, bei dem Du Deinen Körper mit einem Bad im schwefelhaltigen Wasser und einer anschließenden Massage verwöhnen kannst.

160 Kilometer westlich von Tbilisi liegt Bordschomi. Der Kurort ist nicht nur für seine Heilquellen, sondern auch für sein gemäßigtes Klima und die Schönheit der Natur bekannt. Dort gibt es mehrere Spa Hotels, die Behandlungen mit Heilwasser anbieten.

Außerdem kommt das berühmte gleichnamige Minteralwasser (in der Schreibweise “Borjomi”) aus dieser Stadt in der Region Samzche-Dschawachetien. Es ist in ganz Georgien äußerst beliebt und zeichnet sich durch seinen leicht salzigen Geschmack aus.

### 10. Der älteste Europäer kam aus Georgien

Der vollständig erhaltene Schädel des ungefähr 1,8 Millionen Jahre alten Urmenschen wurde Ende der 1990er-Jahre im Kaukasus-Ort Dmanisi geborgen und ist somit das älteste Fossil außerhalb Afrikas. Der älteste Europäer wusste schon, wo es am schönsten ist: Natürlich in Georgien! Wann kommst Du?

### Info für Deinen Urlaub in Georgien

Von Deutschland aus fliegen mehrere Fluglinien den Tbilisi International Airport an, ab Berlin sogar Nonstop. Für die weitere Erkundung des Landes beschaffst Du Dir am besten einen Mietwagen in Tiflis oder reist per Bahn oder Bus weiter. Diverse Veranstalter bieten ab Tbilis auch Tages- und Halbtagesausflüge in die Umgebung an. Bei Expedia findest Du außerdem ein schönes Wellness-Hotel in Georgien!

Titelbild: Landschaft in Georgien – Pixabay