Auf schwul-lesbischen Pfaden durch Rom

“Unterwegs zu den besten gayfriendly Spots von Rom!

Rom als Inbegriff der Fleischlichkeit hat sich seinen Ruf redlich verdient! Die schwüle Schönheit der Hauptstadt Italiens macht den Aufenthalt an den schwul-lesbischen Hotspots unvergesslich. Von aufreizenden Skulpturen bis hin zu Treffpunkten für Leute jeder Couleur – Ihr Wochenende in Rom steht ganz im Zeichen der Sinnlichkeit …

1. Tag
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Die Schönheit der Skulpturen

Am Samstagmorgen stehen Sie am besten früh auf, um die Schönheiten des kaiserlichen Roms und der Renaissance zu erkunden. Die Kapitolinischen Museen (Konservatorenpalast und Palazzo Nuovo) beherbergen die Werke der berühmtesten Maler und Bildhauer der Epoche: Caravaggio, Tizian, Veronese, Rubens … Beim Betrachten der Skulpturen, Bronzen und Gemälde von Herkules, den Kaisern und griechischen Göttern kommen die Männer – und bei den Darstellungen der Venus, römischen Göttinnen und Amazonen die Frauen – auf ihre Kosten.

Nehmen Sie jetzt Kurs auf die Piazza Navona. In der Mitte dieses Platzes thront der monumentale Brunnen von Bernini. Um einen antiken Obelisken gruppieren sich vier männliche Statuen mit perfekten Muskeln – jede stellt allegorisch einen von vier Flüssen dar: Donau, Nil, Ganges und Rio de la Plata. Ihnen läuft das Wasser schon im Munde zusammen? Dann nutzen Sie die Gelegenheit für ein Mittagessen – im Restaurant La Focaccia können Sie sich von den köstlichen Saltimbocca alla romana (zarte Kalbsschnitzel garniert mit rohem Schinken und Salbei) verführen lassen.

Heiße Nächte in Rom

In den Straßencafés des Campo dei Fiori sitzen alle, die sich der Welt unbedingt zeigen wollen. Nachdem Ihre Neugier gestillt ist, können Sie den Monte Caprino erkunden. Seine Gärten sind als Cruising-Treffpunkt von Schwulen bekannt. Überqueren Sie anschließend den Tiber auf Höhe des Ponte Palatino. Spazieren Sie gemütlich im bunten Stadtviertel Trastevere, genießen Sie die wechselnden Düfte und tauchen Sie ganz in die bohèmehafte Atmosphäre ein. Zum Abendessen empfiehlt sich das Ristorante Asinocotto des schwulen Inhabers Giuliano Brenna. Er bietet gehobene Küche und ein schickes Ambiente.

Die römische Nacht erwartet Sie! Das Garbo ist der ideale Ort, um einen Cocktail zu schlürfen, bevor Sie Ihre Tour durch die Discos starten. Auf ins Viertel Testaccio, wo die Discos mit der wahnsinnigen Atmosphäre zu finden sind! Im Alpheus mischt sich am Samstagabend unter dem Motto “Gorgeous I am” die trendige Schwulen- und Lesbenszene. Das Gewölbe des Alibi heizt sich mit Electro-Klängen auf. Zur Afterhour können Sie das Frutta e Verdura besuchen. Die LGBT-Community feiert hier gemeinsam mit Heteros bis in den frühen Morgen …

2. Tag
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Die “schwule Straße” von Rom

Die im Jahr 324 erbaute Lateranbasilika ist die erste Kirche von Rom … und der Welt! Sie können ihre atemberaubenden Fresken, Mosaiken und Säulen besichtigen und sie auch als Pilger besuchen. Im 16. Jahrhundert wurde dort die Hochzeit von dreizehn homosexuellen Paaren gefeiert – mit Zustimmung des Klerus! Und das etwa fünf Jahrhunderte vor der Hochzeit für alle in Teilen Europas!

Um die Kirche herum finden Sie in der berühmten Viale San Giovanni diverse schwule Bars, Läden und Restaurants. Legen Sie im Ice Cream Bears eine süße Pause ein und genehmigen Sie sich ein cremiges Gelato (Eis), bevor Sie am Ende der Straße das Kolosseum bewundern. Das Café Coming Out bietet ein leichtes Mittagessen (Salat und Panini) an, dazu ein Glas Vino della casa (Hauswein) in entspannter Lounge-Atmosphäre – guten Appetit!

Strand Settimo Cielo

Verpassen Sie im Sommer nicht den Strand Settimo Cielo, den größten schwul-lesbischen Strand von Europa. Sie erreichen ihn von der Metropole in nur einer halben Stunde mit dem Zug. Entspannen Sie sich und plaudern Sie mit Ihren Badetuch-Nachbar(inne)n …

Rund um den Park der Villa Borghese

Nach dem Strandausflug ist eine Stärkung in der Taverna Edoardo II in der Nähe des Kapitolsplatzes genau das Richtige, zumal das Essen frisch zubereitet wird. An manchen Abenden werden in dem ausgefallenen Ambiente Stripshows veranstaltet. Danach geht es auf ins hügelige und lebhafte Stadtviertel Monti. Hier können Sie im Hangar einkehren. Die 1984 eröffnete Bar ist die älteste Schwulen- und Lesbenbar von Rom. Orientieren Sie sich nun in nördlicher Richtung und statten Sie dem Trevi-Brunnen einen Besuch ab. Neptun steigt als unerbittlicher Gott aus den Fluten des Ozeans auf! Das Viertel um die Villa Borghese belebt sich am Abend. Tanzen Sie zum House, der auf der Piste des Piper Club für aufgekratzte Stimmung bei dem Publikum aus Heteros, Schwulen, Lesben und Stars sorgt. Wenn Sie im Freien cruisen wollen, machen Sie einen Abstecher zur Viale del Galoppatoio … Eine heiße Sache!

“Flieht, Liebende, den Amor, flieht den Brand, die Glut ist furchtbar, tödlich ist die Wunde.” – Michelangelo

Das Künstlergenie wurde 1475 in der Toskana geboren. Ihm verdanken wir die prächtigen Fresken in der Sixtinischen Kapelle, die Marmor-Pietà im Petersdom und die Pläne für den Kapitolsplatz. Er war Maler, Bildhauer, Architekt und auch Dichter. Die Verse, die von seiner liebevollen Freundschaft mit Tommaso de’ Cavalieri – einem 35 Jahre jüngeren Römer – inspiriert wurden, sind von ergreifender Schönheit. Michelangelo starb 1564 in Rom, ohne sich jemals zu seiner Homosexualität bekannt zu haben.

Lockere Sitten im alten Rom

Im alten Rom war Bisexualität die Norm. Berühmte Staatsmänner wie Cicero, Nero, Hadrian und selbst Julius Cäsar hatten neben ihrer Frau offizielle Liebhaber (“Favoriten”). Erst nach dem Untergang des römischen Reiches im Jahr 476 wurden die Sitten unter dem Einfluss des Christentums allmählich strenger.

Marguerite Yourcenar über Rom

Im 1951 erschienenen Roman Ich zähmte die Wölfin. Die Erinnerungen des Kaisers Hadrian von der später in die Académie française aufgenommenen Marguerite Yourcenar analysiert der römische Kaiser – mit dem Tod vor Augen – sein Leben. Er erzählt von seinen größten Leistungen und seiner leidenschaftlichen Liebe zum jungen Antinous. Der wortreiche Roman war ein sofortiger Erfolg.

5 Veranstaltungen in Rom, die Sie nicht verpassen sollten
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Februar: Karneval: Kostüme und Konfetti

1. Mai: Primo Maggio: kostenloses Rock-Konzert
2. Juni: Rome Gay Pride: die Parade

Juni bis September: Gay Village: Open-Air-Festival

September-November: RomaEuropa Festival: Musik-, Tanz- und Theaterfestival

Rom – Fakten kurz und bündig
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Beste Reisezeit

Rund ums Jahr. Im Sommer zieht das Festival Gay Village alle an, die den Pink Summer genießen möchten. Im Frühling, zur Azaleenblüte, ist es besonders romantisch.

Anreise und Fortbewegungsmittel

Zu Fuß: im gesamten historischen Stadtkern

Bus: 5:30 Uhr bis Mitternacht + Nachtlinien (schwarze Busse, die mit dem Buchstaben “N” gekennzeichnet sind)

Straßenbahn: 5:30 Uhr bis Mitternacht, 6 Linien

U-Bahn: 5:30-1:30 Uhr (Fr. u. Sa. 0:30 Uhr, So. 23:30 Uhr) Zwei Linien, A und B, die sich bei Roma Termini kreuzen

Taxi: pro Fahrt 6 bis 10 €

Unterkünfte
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Gayfriendly Hotels befinden sich in Rom vorwiegend im Zentrum. Das in der Nähe des Trevi-Brunnens gelegene Hotel De Petris hat eine schöne Dachterrasse. Im Stadtviertel Monti ist das Augusta Lucilla Palace mit seiner angenehmen Lichtarchitektur und Lounge Bar zu empfehlen. Das Twentyone Hotel bietet modernen Schick in der Nachbarschaft der Piazza del Popolo.

Restaurants
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Taverna Edoardo II: Vicolo Margana 14 , Piazza Venezia

Asinocotto: Via dei Vascellari 48, Trastevere

La Focaccia: Via della Pace 11, Piazza Navone

Coming out: Via di San Giovanni in Laterano, 8″