Die im 13. Jahrhundert kurz nach der Gründung der Stadt erbaute Heiligen-Geist-Kirche diente als Spital und Kirche. Im Kirchenschiff selbst waren Betten für Kranke und Arme eingerichtet. Die charakteristische flache Decke wurde im 17. Jahrhundert eingezogen, nachdem eine Schießpulverexplosion das einstige Satteldach gesprengt hatte. Heute bekommen Sie hier bei einem Besuch viele der Kunstwerke zu sehen, die aus größeren, im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gotteshäusern gerettet wurden.
Wenn Sie von der Straße in die Kirche eintreten, umflutet Sie das helle Licht der elf Fenster. Bestaunen Sie die filigranen Deckengestaltungen mit 26 Rosetten, die Geschichten aus der Bibel darstellen, und massiven Holzbalken in traditioneller baltischer Form. Gehen Sie zur Nordwand und betrachten Sie das massive Buntglasfenster aus dem 15. Jahrhundert, das vor deren Zerstörung zur Marienkirche gehörte. Es bleibt eines der besten Beispiele für mittelalterliche Glasmalereien aus der Ostseeregion. Schauen Sie sich das gewaltige Wandgemälde an, das ein Kriegsschiff vor dem Panorama von Wismar zu Zeiten der Hanse zeigt.
Gehen Sie zur Vorderseite der Kirche, um den Flügelaltar zu bewundern. Suchen Sie im nebenstehenden Wandbild einige der 504 Möglichkeiten, die Worte „Deo Gracias“ zu lesen. Werfen Sie einen Blick in den kleinen, aber wunderschön gepflegten Garten der Kirche, der zum Lesen, Entspannen oder stillen Nachdenken einlädt.
Die Heiligen-Geist-Kirche befindet sich an der Westseite der Altstadt, 5 Gehminuten vom Marktplatz und 15 Gehminuten vom Hafen entfernt. Im Sommer ist die Kirche täglich von morgens bis abends geöffnet, im Winter schließt sie etwas früher. Sonntags können Sie die Kirche nach dem Gottesdienst besichtigen. Zahlen Sie den kleinen Spendenvorschlag am Eingang. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite oder auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz in der Nähe stehen begrenzte Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Wismar erkunden Sie am einfachsten und am besten zu Fuß.