Auf Schloss Amboise erwarten Sie ein Saal voller exquisiter Verzierungen und aufwändig gearbeiteter Fenster sowie das Grab eines der größten Denker aller Zeiten. Flanieren Sie durch breite Gänge voller einsatzbereiter Waffen hinaus in einen ruhigen Garten mit einem wunderschönen Blick auf den Fluss.
Schon wenn Sie auf das Schloss zugehen, wird Ihnen nicht entgehen, weshalb es die Fürsten im 13. Jahrhundert als begehrenswert erachteten. Ludwig von Amboise besaß hier bis Mitte des 15. Jahrhunderts ein kleineres Schloss. Dieses wurde von Karl VIII. beschlagnahmt, der Ludwig einer Verschwörung gegen die Monarchie bezichtigte. Zu dieser Zeit fanden umfangreiche Umbauten statt, viele der heute vorhandenen gotischen und Renaissance-Elemente kamen jedoch erst viel später dazu.
Die beiden Türme, der "Tour des Minimes" und der "Tour Heurtault" beeindrucken durch ihre immensen Ausmaße. Die mächtigen Verteidigungsanlagen des Schlosses kamen jedoch nie zum Einsatz. Die gigantischen Türme waren jederzeit für einen feindlichen Angriff gewappnet, die schwerwiegendsten Ereignisse, die sich hier abspielten, waren jedoch die Entführung von Franz II. im Jahr 1560 und der unglückselige Tod Karls VIII., der sich den Kopf an einem niedrigen Türrahmen stieß.
Schlendern Sie durch die langen Gänge, die extrem breit angelegt wurden, damit Ritter auf ihren Pferden hindurch reiten konnten. Die Wände sind mit scharfen Äxten und glänzenden Schwertern geschmückt, und bedrohlich aussehende Ritterrüstungen stehen an den Seiten. Das Dekor ist im gesamten Schloss zurückhaltend, im "Salle des tambourineurs" (Saal der Trommler) jedoch hängen ein schönes Portrait des ehemaligen Hausherren und daneben eine exquisite Darstellung der Anne de Bretagne.
Sehen Sie sich auch die Saint-Hubert-Kapelle an, die separat neben dem Hauptgebäude steht. Sie hat eine reich verzierte Fassade und einen hohen gotischen Spitzturm. Das Licht dringt durch helle Buntglasfenster ins Innere. Hier liegt der bemerkenswerte Maler, Bildhauer und Wissenschaftler Leonardo da Vinci begraben. Sein Grab ziert einzig seine Totenmaske. König Franz I. hatte Da Vinci nach Amboise eingeladen, und der Künstler lebte hier die letzten drei Jahre vor seinem Tod.
Besuchen Sie das Schloss Amboise in der gleichnamigen Stadt am Ufer der Loire. Das Schloss ist ganzjährig geöffnet.
