Insgesamt kann man über dieses Haus nicht klagen, sofern man schwerhörig, zaundürr und geduldig ist. Die Gehörschwäche wird empfohlen, sofern das Zimmer in Richtung des Flusses Vesle und damit die Avenue de Charles De Gaulle hinausgeht. In ungünstigen Fällen benötigt man dann auch noch eine Schlafbrille, weil die Straßenbeleuchtung das Zimmer so prächtig illuminiert wie es der nahe gelegenen Kathedrale gebühren würde. Bei geöffnetem Fenster schlafen ist nicht.
Schlankheit sei all denen empfohlen, die ein Standarddoppelzimmer buchen. Es ist arg eng zu zweit in einem Zimmer von der Größe einer Lastenaufzugskabine. Längere Aufenthalte zu zweit scheitern allein daran, dass die Möglichkeiten, seine Kleidung anständig aufzuhängen, sehr begrenzt sind. Ich empfehle Sturmgepäck.
Die Conciergerie besticht teilweise durch ausgesuchte Unfreundlichkeit, und im Service bekommt man den Eindruck, ungelernten Kräften ausgeliefert zu sein. Im hauseigenen Restaurant ließ man uns wie unangemeldete Vertreter dasitzen: man mied uns nach Kräften. Wir verließen das Etablissement in Richtung der nahen Innenstadt; sicherlich sogar ein Glück, denn wer weiß, was uns kulinarisch erspart geblieben ist.