In Lissabons historischen Vierteln Mouraria und Graça, wo malerische kleine Straßen sich netzartig im Schatten der St. George Castle ausbreiten, liegt der Geruch von Veränderung (und natürlich Knoblauch) in der Luft. Obwohl es sich um eine lange vernachlässigte Ecke der Stadt handelt, werden heutzutage viele alte Gebäude hier schnell renoviert, neue Gemeinden schlagen Wurzeln und neue Restaurants eröffnen, was die schwerfällige und raue Identität herausfordert, für die die Gegend berühmt ist. Schließlich wurde hier in heruntergekommenen Tavernen des 19. Jahrhunderts Fado – Lissabons Markenzeichen Musikstil – geboren. Hier ist eine der Bastionen der jährlichen St. Anthony-Feierlichkeiten, bei denen an Straßenecken Sardinen gegrillt werden. Hier lebt auch eine unglaublich vielfältige Bevölkerung aus alten Einheimischen, neuen Einwanderern und portugiesischen Bohemiens, die als Nachbarn leben. Hier finden sich die Aromen, die so fest zu den Traditionen der Stadt gehören – neben köstlichen Beweisen dafür, dass sich dieser Ort in einem Zustand des Wandels befindet.