G – wie Gay-Reise nach Rio de Janeiro

“Eine Reise im Zeichen überschwänglicher Lebensfreude – zum Feiern in die Gay-Metropole Südamerikas!

Der Karneval, die Unbeschwertheit und die Schönheit der Natur – etwa an den Stränden – machen Rio de Janeiro zu DEM Fernreiseziel der LGBT-Community. Sie möchten auch hin? Dann steigen Sie ein!

1. Tag
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Rio de Janeiro – in der gleichen Liga wie Barcelona, Tel Aviv und San Francisco? Noch vor wenigen Jahren schien dies undenkbar. Doch heute lässt das vom schwul-lesbischen MTV-Kanal zum “besten gayfriendly Reiseziel der Welt” gewählte Rio de Janeiro die übrigen Hochburgen der Schwulen- und Lesbenfreundlichkeit vor Neid erblassen!

Sonnenbaden am Strand von Ipanema

Nehmen Sie Kurs auf das Schwulenviertel von Rio gegenüber vom berühmten Strand von Ipanema. DIE Gelegenheit, um sich das perfekte Accessoire für einen Spaziergang am brasilianischen Sandstrand zuzulegen: ein Paar Flip-Flops bei Havaïanas (rua Farme de Amoedo 76 A). Um die Aussicht (nicht nur auf die Bucht von Rio) zu genießen, steuern Sie den Posto 8 an. Sie können ihn nicht sehen? Kein Problem. Halten Sie sich einfach an die Regenbogenfahnen und sammeln Sie unterwegs ein paar Flyer mit Veranstaltungstipps für den Abend ein.

Bei Ihnen meldet sich der Appetit? Dann nehmen Sie Platz im Il Mio Ristorante mit vorwiegend italienischer und brasilianischer Küche.

Spaziergang im Gay-Viertel

Sie schwanken noch zwischen einem Spaziergang auf dem Calçadão (Promenade) neben Bodybuildern und Skatern einerseits und einer Partie Strandvolleyball andererseits? Im Galeria Café (rua Teixeira de Melo 31) finden Sie gute Gründe, um das Badetuch zu verlassen: Die Kombination aus Bar, Kunstgalerie und Ausstellungsfläche wird bei Nacht zur heißen Piste …

Zeit zum Feiern!

Beginnen Sie den Abend im gemütlichen Zazá Bistrô Tropical (rua Joana Angélica 40). Während Ihre Ente in Jabuticaba-Sauce auf kleiner Flamme schmort, genehmigen Sie sich vielleicht ein Glas des ortstypischen Likörs Cachaça.

Aufgepasst! Im Botequim Tô Nem Ai (rua Farme de Amoedo 57) bebt das Publikum schon im Rhythmus der Musik. Trinken Sie Ihren Cocktail Sex on the beach (Vodka und Fruchtsaft) aus und machen Sie sich unverzüglich auf ins Dama de Ferro (rua Vinicius de Moraes 288), eine der trendigsten gayfriendly Discos von Rio.

Sie hören gern Electro? Dann sind Sie im The Week Rio (rua Sacadura Cabral 135) an der richtigen Adresse!

2. Tag
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Die Nacht war kurz, aber das ist kein Grund dafür, am Strand auf der faulen Haut zu liegen …

Für Nichts auf der Welt würden die sportlichen Cariocas ihr morgendliches Jogging am Strand von Leblon verpassen. Tun Sie’s ihnen gleich! Sie würden sich aber lieber ins Wasser stürzen? Dann lernen Sie am Strand von Arpoadoru zu surfen.

Als Belohnung für diesen Morgen im Zeichen der Fitness winkt ein Mittagessen mit frischen brasilianischen Zutaten. Das Restaurant Celeiro (rua Dias Ferreira 199) baut ein gigantisches Buffet mit Salaten, Pasteten und Bio-Gemüse der Saison auf. Eine schöne Möglichkeit, sich ganz ohne Angst um Ihre Linie zu stärken!

Kultureinlage im “Museu de Arte Moderna” (MAM) von Niterói

Schon von Weitem erkennen Sie das Gebäude des Museums für moderne Kunst, des Museu de Arte Moderna (MAM) von Rio de Janeiro. Es scheint fast, als sei eine fliegende Untertasse an der Bucht von Rio gelandet – ein Werk des berühmten brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer. Doch statt eines UFOs erwartet Sie hier die zweitgrößte Sammlung moderner brasilianischer Kunst. Nichts weniger als das!

Schwulen- und lesbenfreundlicher Abend an der Copacabana

Die Copacabana ist die letzte Etappe Ihres Aufenthalts in Rio de Janeiro. Bestellen Sie einen Caïpirinha (brasilianischer Cocktail) an einem der zahlreichen Stände an der Strandpromenade der Copacabana. Und heben Sie Ihr Glas ein letztes Mal entspannt mit Blick auf das Meer …

Sie möchten sich doch nicht ganz der saudade (Wehmut) hingeben und brauchen jetzt ein Gegenmittel? Dann verbringen Sie den Abend bei den besten Adressen der schwul-lesbischen Szene von Rio de Janeiro. Fosfobar und die dazugehörige Disco Fosfobox (rua Siqueira Campos 143) sind genau das Richtige für die Fans von Livemusik. Le Boy und La Girl (rua Raul Pompeia 102) bieten Shows mit Gogo-Tänzer(inne)n und Dragqueens … Und eine Atmosphäre, in der Sie Ihren Rückflug am liebsten vergessen würden!

“In einer Viertelstunde kann man vom funkelnden Ufer des Meers auf einer Bergspitze sein, in fünf Minuten aus einer Luxuswelt in der primitivsten Armut der Lehmhütten und wieder mitten im kosmopolitischen Getriebe von blitzenden Cafés und zwischen einem Malstrom von Automobilen – alles geht hier durcheinander, ineinander, kreuz und quer, arm und reich und neu und alt, Landschaft und Kultur, Hütten und Wolkenkratzer, Neger und Weiße, altväterische Lastkarren und Automobile, Strand und Fels und Grün und Asphalt. Und all das glänzt und glüht in denselben vollen und blendenden Farben, schön das eine und schön das andere, beides immer neu durchmischt und immer faszinierend.”

– Stefan Zweig.

Während der dunklen Jahre des Dritten Reichs fand der in Österreich geborene Stefan Zweig Zuflucht in Rio de Janeiro. Hier schrieb der berühmte homosexuelle Autor Brasilien, Land der Zukunft und die Schachnovelle. Der 1942 verstorbene Schriftsteller bekannte sich zu einer außergewöhnlich leidenschaftlichen Begeisterung für die Stadt der Cariocas. Eine Reise zur schwul-lesbischen Szene Brasiliens ist eine gute Gelegenheit, seine Bücher (wieder) zu entdecken.

Gay Pride Parade in Rio – von der Copacabana bis zu den Favelas

Auch wenn Rio de Janeiro in aller Welt für den Karneval berühmt ist, sollten Sie die Gay Pride Parade nicht ignorieren. Dieses Fest beherrscht jedes Jahr Mitte November die Stadt und die Strandpromenade. Und damit ist die Gay Pride Parade das dritte Großereignis von Rio de Janeiro. Seit einigen Jahren beziehen die LGBT-Verbände auch das Gebiet der Favelas mit ein, damit es auch hier Umzüge im Zeichen der Regenbogenfahne gibt. Das müssen Sie einfach erleben!

Sébastien Lapaque über Brasilien

Sein Werk Théorie de Rio de Janeiro wird vielleicht manche verunsichern. Dieses Buch erinnert uns jedoch daran, dass eine Theorie mit einem Blick beginnt. Dies ist der Blick von Sébastien Lapaque, der mit seiner Begeisterung für Brasilien ein spannendes und intelligentes Werk vorgelegt hat. Seine Theorie schwankt zwischen Touristenführer und Lobeshymnen auf die Stadt der Cariocas und zeigt uns Rio als einen Ort voller Poesie. Wer sich in die Cidade Maravilhosa wagt, dem vermittelt das Buch wunderbare Einblicke.

4 Veranstaltungen in Rio de Janeiro, die Sie nicht verpassen sollten
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Februar/März: Karneval in Rio – der größte Karneval der Welt!

September: Internationales Filmfestival von Rio – Treffpunkt der Freunde des lateinamerikanischen Kinos

November: Gay Pride in Rio – Paraden und Feiern der LGBT-Community an zahlreichen Orten der Stadt

Dezember: Neujahr – An Silvester findet ein Fest im XXL-Format statt.

Rio de Janeiro – Fakten kurz und bündig
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Beste Reisezeit

Eine LGBT-Reise nach Rio ist rund ums Jahr möglich. Am turbulentesten geht es bei den berühmtesten Events von Rio zu (Karneval, Gay Pride und Neujahr).

Anreise und Fortbewegungsmittel

Taxi: effektivstes und schnellstes Fortbewegungsmittel in Rio.

U-Bahn/Bus: Rio hat auch zwei U-Bahn-Linien und ein flächendeckendes Busnetz, das die verschiedenen Stadtviertel erschließt.

Unterkünfte
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Das Stadtviertel Ipanema ist ein absolutes Muss für alle, die die schwulen- und lesbenfreundliche Seite von Rio de Janeiro kennenlernen möchten. Weitere sehr gute Adressen gibt es auch in der Nähe an der Copacabana und in Leblon.

Restaurants
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Il Mio Restaurante: rua Farme de Amoedo 52, Ipanema

Pizza und Meeresfrüchte. Gerichte ca. 18-25 €

Zazá Bistrô Tropical: rua Joana Angélica 40, Ipanema

Fusion-Küche. Gerichte ca. 18-27 €*

Restaurant Celeiro: rua Dias Ferreira 199, Leblon

Bio-Salatbar, Preise nach Gewicht. Rechnen Sie mit 12-26 €*

Sushi Leblon: rua Dias Ferreira 256, Leblon

Fusion-Küche mit japanischen Akzenten. Gerichte ca. 25-30 €*

*Die genannten Preise sind unverbindlich und können abweichen.”