Party Münster

“Szenekiez, Technoclubs und Indieschuppen – Münster hat definitiv mehr zu bieten als Kirchen und Fahrräder. Nach einer durchzechten Nacht in der Studentenstadt hört man sogar Besucher aus Berlin zärtliche Loblieder über die “kleine Schwester” der hippen Hauptstadt singen.

Tatsächlich erinnert das Hafenviertel von Münster nachts stark an einen bunten Berliner Kiez. Hier sitzt man eher vor als in den Kneipen, hält ein leckeres Kioskbier in der Hand und blickt auf das lebendige Treiben. Die Stadt bietet für ihre Größe eine ausgesprochen vielfältige Clublandschaft. Das Schöne: In der kleinen, aber feinen Münsteraner Partywelt konzentriert und entlädt sich die volle Partyenergie meist nicht weit voneinander entfernt. Im Folgenden liefern wir ein paar heiße Ausgehtipps.

Die Altstadt
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Die traditionellste Adresse für Party in Münster ist die Altstadt. Wenn man durch die kleinen Gässchen wandert, spürt man schnell, dass rund ein Fünftel der Bürger Münsters Studenten sind. Die Jüdefelder Straße und ihre Nachbarin die Kreuzstraße an der Grenze zwischen Altstadt und dem beliebten Kreuzviertel sind nicht nur am Wochenende proppenvoll. Von der Kneipenmeile ist es nur einen Katzensprung zum alten Fischmarkt und dem dort ansässigen legendären Schwarzen Schaf. Junggesellenabschiede sowie Erstsemester-Kneipentouren finden hier zu 80er, 90er und Chartsmusik ihren krönenden Abschluss. Aus Lärmschutzgründen wird allerdings schon recht früh Schluss gemacht. Wer dann noch weiterstreifen möchte, sollte sich unbedingt in Richtung Hafenviertel aufmachen.

Clubs im Hafenviertel
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Das Heaven ist ein feiner House und RnB Club mit eigenem Strand, dem Coconut Beach, am Kai des Münsteraner Binnenhafens. Im Sommer finden hier auch tagsüber heiße Open-Air-Partys statt. Rund um den Hafen zeigt sich Münster aber auch von seiner alternativen Seite. Wenn aus dem Munde eines alteingesessenen Münsteraners die Worte “alte Bananenreiferei” erklingen, dann meint er einen der beliebtesten Clubs der Stadt: das AMP. Die Zeit, als der verwinkelte Kellerclub am alten Güterbahnhof ausschließlich indietronische Klänge erzeugte, ist indes vorbei. Dem Einfallsreichtum verschiedener Veranstalter ist es zu verdanken, dass nun jede Party ihr eigenes Flair besitzt. Die Deko und das Publikum wechseln sich ab, die hitzige Atmosphäre unter den niedrigen Decken bleibt.

Der Hawerkamp: Ein Gelände, vier Clubs
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Auf dem legendären Kulturgelände Hawerkamp haben viele Künstler in Münster ein Zuhause gefunden. Zwischen Backsteinmauern und Stahlgerüsten, Graffiti und Werkstätten lassen es gleich vier Clubs mit unterschiedlicher Musikrichtung derbe krachen. Der Fusion Club und das Favela haben ein Herz für die Fans der elektronischen Tanzmusik. Hier verschmilzt das Publikum am frühen Morgen zu einer euphorischen Feiermasse. Über eine Metalltreppe an der Hauswand erreicht man das Triptychon, wo von Drum-and-Bass über Techno und Reggae gemischte Beats erklingen. Wer auf Rock und Heavy Metal steht, kommt in Münster an der Sputnikhalle nicht vorbei. Unter dem Motto “Erhaltet den Hawerkamp” öffnet das Gelände einmal im Jahr eine Nacht lang alle seine Türen. Was als Benefizveranstaltung begann, um das alte Kulturgelände vor Projekten der Stadtplanung zu schützen, hat sich als beliebter Partytreffpunkt etabliert.

Ein Tipp für alle, die in Münster noch mehr Party erleben möchten: Über die einzelnen Partys in Münster kann man sich am leichtesten im Stadtmagazin “nadann” informieren, das in den meisten Cafés und Lokalen ausliegt. Hier sollte man auch ein Auge auf folgende Clubs werfen: Gleis 22 (Indie/Konzerte), Skater’s Palace (Konzerte/HipHop), Cuba Nova (90er/Rock/Pop), Eule (Indie/Elektro) und Club Charlotte (Techno/Goa).”